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Nahrungsergänzung

Inositol als Push für den Stoffwechsel?

Inositole spielen eine Rolle im Zellstoffwechsel. Eine Supplementation könnte sich günstig bei Frauen mit PCOS auswirken und für Insulin sensibler machen. Es besteht aber noch weiterer Forschungsbedarf.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 05.02.2024  08:00 Uhr

In Pulvern und Kapseln

Verschiedene Inositole werden als Nahrungsergänzungsmittel (NEM) in Form von Pulvern oder Kapseln angeboten. Der Zuckeralkohol hat einen süßen Eigengeschmack und etwa die Hälfte der Süßkraft von Haushaltszucker. Das Pulver können Anwender daher in Speisen und Getränke einrühren. Eine offiziell empfohlene Tagesdosis existiert für Inositol nicht. Die Angaben variieren, je nachdem, welche Indikation die Anwendung hat. In einigen Produkten ist Inositol mit anderen wirksamen Substanzen wie Folsäure oder Cholin kombiniert.

Werbeaussagen für die Supplemente suggerieren den Anwendern unter anderem positive Effekte auf das metabolische Syndrom und das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS). Unter bestimmten Bedingungen soll die Einnahme bei Schwangeren das Risiko einer Frühgeburt verringern. Untersuchungen weisen darauf hin, dass Inositol bei verschiedenen Erkrankungen wie Panikstörungen, Depressionen, Zwangsstörung, Schlaflosigkeit, bipolarer Störung oder posttraumatischer Belastungsstörung einen günstigen Einfluss haben könnte. Allerdings gibt es aktuell keinen von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) genehmigten Health Claim, mit dem Hersteller von NEM für Inositol werben dürfen. Zwei beantragte gesundheitsbezogene Aussagen, nämlich dass die Substanz zur geistigen Leistungsfähigkeit beitrage und wichtig für die Funktion des Nervensystems sei, sah das Gremium als nicht ausreichend belegt an. 

Wirkung bei Frauen

PCOS ist eine hormonelle Störung, die zu vergrößerten Eierstöcken mit Zysten führt und oft mit Insulinresistenz einhergeht. Etwa 5 bis 10 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter leiden darunter. Die Ernährungsweise und den Lebensstil zu ändern, sind wichtige therapeutische Maßnahmen. Ferner gibt es Hinweise, dass die Einnahme von Inositol günstige Auswirkungen haben und zum Beispiel die Qualität der Eierstöcke bei den Patientinnen verbessern und dadurch die Fruchtbarkeit steigern könnte.

In einer kleinen klinischen Studie mit 22 Frauen erhöhten 1200 mg Inositol die Wirkung von Insulin und der Eisprung funktionierte besser. Inositol senkte auch die Androgenkonzentration im Serum, die bei PCOS krankhaft erhöht ist, sowie den Blutdruck und die Triglyceridkonzentration im Plasma. Der Einfluss auf den Blutzuckerhaushalt erscheint plausibel, da Inositol an zahlreichen biologischen Prozessen beteiligt ist, durch die unter anderem die Insulinsensitivität beeinflusst wird.

Eine systematische Überprüfung aus 2023 stützt die These, dass sich Inositol günstig auf die mit PCOS verbundenen endokrinometabolischen Störungen auswirken könnte. Hier wurde geprüft, ob die Einnahme eine mögliche Alternative zu Metformin bei der Behandlung von PCOS sein könnte. Die Wissenschaftler schlossen 26 randomisierte kontrollierte klinische Studien (RCTs) mit insgesamt 1691 Patientinnen ein (806 in der Inositol-Gruppe, 311 in der Placebo-Gruppe und 509 in der Metformin-Gruppe). In den meisten Endpunkten war Inositol Metformin nicht unterlegen, beispielsweise, wenn es um einen regelmäßigen Menstruationszyklus ging.

Zu beachten ist, dass es relevante Unterschiede zwischen Inositol-NEM gibt und in Studien nicht immer dieselben Formen und Qualitäten geprüft wurden. Im menschlichen Plasma besteht ein physiologisches Verhältnis von Myo-Inositol zu einem weiteren Isomer, dem D-Chiro-Inositol, von etwa 40:1. Dieses Verhältnis 40:1 von Myo-Inositol zu D-Chiro-Inositol erwies sich als geeignet, den Eisprung bei Frauen mit PCOS wiederherzustellen. Andere Mischungen oder enthaltene Begleitstoffe könnten die Wirkung jedoch abschwächen oder negative Effekte mitbringen.

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