PTA-Forum online
Bei Komplikationen

Kaiserschnitt – mehr als nur Mode

Der Kaiserschnitt wird diskutiert und analysiert, als terminierte Wunschgeburt kritisiert oder von Frauen als Schreckensszenario gefürchtet. Doch eines darf man dabei nicht vergessen: Würde es den Kaiserschnitt nicht geben, hätten manche Mutter-Kind-Paare keine Chance, die Geburt zu überleben.
Carina Steyer
25.11.2021  09:00 Uhr

Sicherheit im Vordergrund

Bei den Ärzten sind es oft Ängste oder juristische Bedenken, die sie zum Kaiserschnitt tendieren lassen. Kaum jemand sei verklagt worden, weil er einen Kaiserschnitt gemacht hat, wohl aber, weil er keinen gemacht hat. Geburtshilfe brauche viel Geduld und Zeit, da gäbe es unterschiedliche Mentalitäten, sagt Professor Dr. Walter Klockenbusch, Leiter der Geburtshilfe am Universitätsklinikum Münster, in einer Presseaussendung der Klinik.

In vielen deutschen Kliniken herrscht auf den Geburtenstationen Personalmangel. Es sind nicht genügend Kapazitäten da, um Frauen mit komplizierteren oder längeren Geburtsverläufen ausreichend zu betreuen. Zudem fehlt es aufgrund der seltenen Durchführung oftmals an Erfahrung. Dementsprechend wenige Klinken in Deutschland bieten Frauen die Möglichkeit an, ein Kind in Beckenendlage oder Zwillinge natürlich zu entbinden. Viele Frauen wissen nicht einmal, dass sie theoretisch die Möglichkeit dazu hätten. Die S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfiehlt, diese Frauen frühzeitig an erfahrene Kliniken zu überweisen. Das sind häufig Kliniken, die als Perinatalzentrum Level 1 geführt werden. Die Hebammen und Gynäkologen vor Ort sind auf schwierige Geburtssituationen geschult, trainieren sie regelmäßig und können gut einschätzen, welcher Geburtsmodus möglich ist.

Dass auch die wirtschaftliche Lage der Geburtskliniken eine wichtige Rolle in Bezug auf den Geburtsmodus spielt, sieht man, wenn man einen Blick ins Ausland wirft. In Skandinavien liegt die Kaiserschnittrate bei etwa 15 Prozent, die Kinder- und Müttersterblichkeit ist noch geringer als in Deutschland. Experten zufolge liegt dies vor allem daran, dass Geburten in diesen Ländern nur in großen Kliniken mit ausreichend geschultem Personal durchgeführt werden, die keine Gewinne erwirtschaften müssen, da sie in kommunaler Hand sind. In Ländern mit einem stark privatisierten Gesundheitssystem liegen die Zahlen wesentlich höher als in Deutschland. So werden zum Beispiel in türkischen und syrischen Privatkliniken bis zu 90 Prozent der Kinder per Kaiserschnitt entbunden.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz
THEMEN
BabyGeburt

Mehr von Avoxa