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Meist gutartig

Kalte und heiße Knoten in der Schilddrüse

Gewebewucherungen an der Schilddrüse sind häufig und meistens gutartig. Wir erklären, wann eine Behandlung erforderlich ist.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 09.10.2023  08:30 Uhr

Krebs nur selten

Die gute Nachricht ist, dass die meisten Schilddrüsenknoten in Deutschland gutartig sind. Schilddrüsenkrebs kommt nur selten vor. Ob ein gutartiger heißer Knoten behandlungsbedürftig ist oder nicht, hängt von der klinischen Symptomatik ab. Die Knoten produzieren als autonome Adenome unabhängig vom Bedarf des Körpers Hormone. Bei nur einem heißen Knoten spricht man von einer unifokalen Autonomie und von einer multifokalen Autonomie, wenn mehrere solcher Knoten vorhanden sind.

Solange Patienten keine Überfunktion entwickeln und die Organvergrößerung keine Probleme verursacht, heißt die Strategie: »Watch and wait.« Es wird also beobachtend abgewartet und der Patient erscheint zu regelmäßigen Kontrollterminen. Wenn die Schilddrüse immer mehr Hormone herstellt, sieht der Arzt bei Verlaufskontrollen im Blutbild, dass der Wert des Thyroidea stimulierenden Hormons (TSH) absinkt.

Zeit zu (be)handeln

In etwa einem Drittel der Fälle entsteht bei einem heißen Knoten eine latente oder manifeste Überfunktion. Bei einer latenten Überfunktion ist TSH erniedrigt, die Werte der freien Schilddrüsenhormone sind normal. In diesem Stadium treten meist noch keine klinisch relevanten Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion wie starkes Schwitzen, Herzrasen, Durchfall, Reizbarkeit, Unruhe oder Gewichtsverlust auf. Eine latente Überfunktion kann unbehandelt bleiben, allerdings gilt dies nicht für Senioren. Bei ihnen drohen sonst Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System etwa in Form von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern und das Risiko für Schlaganfälle sowie für Herzversagen und Herzinsuffizienz ist erhöht. Eine Überfunktion beschleunigt zudem den Knochenumbau und es kann leichter eine Osteoporose entstehen.

Eine manifeste Überfunktion haben Patienten, bei denen die Werte der freien Schilddrüsenhormone erhöht, der TSH-Wert aber erniedrigt ist. Dann ist definitiv eine Behandlung angezeigt. Das kann bedeuten, dass die Schilddrüse ganz oder teilweise operativ entfernt werden muss. Eine Alternative ist die Radiojodtherapie. Patienten erhalten dazu während eines stationären Aufenthalts radioaktives Jod in Form einer oder mehrerer Kapseln. Das radioaktive Jod wird in die Schilddrüsenzellen aufgenommen und gibt dort Beta-Strahlen ab. Diese schädigen die kranken Schilddrüsenzellen und verschonen bei idealer Dosierung weitgehend die gesunden Zellen. Zu beachten ist, dass die Wirkung erst nach Wochen bis Monaten eintritt. Für Schwangere, Stillende und Kinder ist die Behandlung nicht geeignet. Frauen mit Kinderwunsch sollten nach einer Radiojodtherapie noch mindestens sechs Monate warten, bevor sie schwanger werden. Diese Vorsichtsmaßnahme soll sicherstellen, dass sich vor der Schwangerschaft wieder eine stabile Schilddrüsenhormonlage eingestellt hat.

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