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Wechseljahre

Kann Extrakt der Meereskiefer helfen?

Bei Beschwerden in den Wechseljahren verspricht ein patentierter Extrakt aus Pycnogenol Hilfe. Er wird aus der Rinde der französischen Meereskiefer gewonnen und findet sich in vielen Nahrungsergänzungsmitteln.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 18.03.2025  08:00 Uhr

Wirkungen am Herzen

Laut der Monografie für Pycnogenol des American Botanical Councils wird der Extrakt vor allem im Bereich der kardiovaskulären Gesundheit untersucht. Kontrollierte Studien zeigen Hinweise auf eine verbesserte Durchblutung, Normalisierung des Blutdrucks und eine positive Wirkung bei chronischer Venenschwäche. Studien deuten auch auf einen Effekt bei Bluthochdruck und auf eine verbesserte endotheliale Funktion bei koronarer Herzkrankheit hin.

Als ein möglichen Wirkmechanismus vermuten Forschende, dass der Extrakt die endotheliale Stickstoffmonoxid-Synthetase aktiviert, wodurch die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) gesteigert wird und sich Gefäße erweitern. Zugelassene Arzneimittel mit dem Extrakt gibt es jedoch keine, da die Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist.

Ein 2020 aktualisierter Review der Cochrane Collaboration kam zu dem Schluss, dass aktuell keine verlässlichen Aussagen zu Wirksamkeit oder Sicherheit von Kiefernrindenextrakt bei chronischen Erkrankungen getroffen werden können. In die Analyse schlossen die Autoren 27 randomisierte kontrollierte Studien mit 1641 Teilnehmern ein. Es ging um die Wirkung bei zehn chronischen Erkrankungen, darunter Asthma, kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes, chronische Venenschwäche, Osteoarthritis und sexuelle Dysfunktion.

Es ergab sich eine nur sehr niedrige Evidenz für eine mögliche Wirksamkeit des Extrakts bei bestimmten Indikationen. In vielen Fällen war die Stichprobengröße klein, die methodische Qualität unzureichend oder die Ergebnisse waren uneinheitlich.

In der Menopause 

Häufig werden NEM mit Meereskiefernextrakt auch Frauen im Klimakterium empfohlen. Zu typischen Wechseljahrsbeschwerden zählen vasomotorische Symptome wie Schwitzen, Hitzewallungen oder Herzklopfen, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, kognitive Probleme, verminderte Libido, Knochen- und Gelenkveränderungen (Osteoporose) sowie urogenitale Symptome. Es gibt Hinweise aus Tierstudien und klinischen Prüfungen, dass Pycnogenol mehrere dieser Symptome beeinflussen könnte.

So ergab eine kleine Studie mit 38 Frauen, die täglich 100 mg Pycnogenol einnahmen, dass Symptome wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, vaginale Trockenheit und andere typische Wechseljahresbeschwerden signifikant zurückgingen. Dazu heißt es, dass Meereskiefernextrakt die Beschwerden lindert, ohne hormonelle Veränderungen hervorzurufen.

Wie die Wirkung genau zustande kommt, ist jedoch unklar. Zu beachten ist, dass die vorliegenden Studien eher klein und von überschaubarer Dauer sind. Die bisherige Evidenz ist daher noch nicht ausreichend, um den Extrakt als Therapie gegen Wechseljahresbeschwerden zu empfehlen. Die NEM könnten jedoch für Frauen interessant sein, die keine (hormonellen) Arzneimittel einnehmen wollen und ihren Körper in dieser Umbruchphase pflanzlich unterstützen wollen.

Interessant vor allem für die weibliche Kundschaft kann jedoch noch die Wirkung auf die Haut sein. Der Hautzustand lässt sich außer mit Kosmetika auch über die Ernährung verbessern. Für Pycnogenol gibt es Hinweise, dass die Einnahme eine Hyperpigmentierung reduzieren und die Hautbarrierefunktion und die Homöostase der extrazellulären Matrix verbessern könnte.

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