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Kann Singen die Symptome bei COPD verbessern?

Singtherapien für Menschen mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) sollen Symptome und Lebensqualität verbessern. Welche klinischen Effekte das Gesangstraining hat, haben chinesische Forscher in einer systematischen Übersichtsarbeit untersucht.
Wiebke Gaaz
26.04.2023  16:00 Uhr
Kann Singen die Symptome bei COPD verbessern?

Das Team um Studienautor Xuejie Fang vom Qingdao Municipal Hospital hat sich die Wirkung von Gesangstraining auf die körperliche und mentale gesundheitsbezogene Lebensqualität, die körperliche Leistungsfähigkeit und Lungenfunktionsmerkmale wie die Atemmuskulatur angeschaut. Außerdem untersuchten die Forscher die Wirkung des Singens auf Angstzustände und Depressionen der Studienteilnehmenden. Dazu durchsuchten sie acht verschiedene Datenbanken nach Studien, in denen Singübungen die Hauptintervention bei Patienten mit stabiler COPD waren.

Eingeschlossen wurden fünf methodisch gute Studien aus den Jahren 2009 bis 2022 mit insgesamt 333 Probanden. Von diesen erhielten 177 Probanden Singübungen als Hauptintervention und 156 keine oder eine andere Intervention. Die Übungen wurden je nach Studie ein- bis zweimal pro Woche über einen Zeitraum zwischen sechs und 24 Wochen durchgeführt und dauerten meist 60 Minuten.

Verbesserte Lebensqualität

Die Meta-Analyse kam zu dem Ergebnis, dass Singen die körperliche gesundheitsbezogene Lebensqualität und die Lungenfunktion bei COPD-Betroffenen im Vergleich zur Kontrollgruppe statistisch signifikant verbessern konnte.

Eine Studie zeigte zudem, dass das Singen die Atemmuskulatur signifikant verbesserte. Die Probanden der Interventionsgruppe hatten bessere FEV1-Werte (Einsekundenkapazität), und erreichten höhere Werte beim maximalen Ausatemdruck als diejenigen in der Vergleichsgruppe. Die Atemmuskulatur steht in engem Zusammenhang mit der Lungenfunktion von COPD-Patienten, was auf die Wirksamkeit des Singens zur Verbesserung der Lungenfunktion schließen lässt.

Der Effekt auf Ängste, Depression und körperliche Leistungsfähigkeit war zwar auch positiv, jedoch nicht signifikant im Vergleich zu den Teilnehmern in der Kontrollgruppe. Diese Erkenntnis steht im Kontrast zu der bisherigen Annahme, dass ein Teil der positiven Effekte des Singens für COPD-Patienten durch psychologische Faktoren zustande kommt. So bemerken die Studienautoren, dass viele Teilnehmer zwar eine Verbesserung ihres psychischen Zustands wahrnahmen (vor allem jene, die sehr gut im Singen waren), sich dies aber nicht in den objektiv gemessenen Daten widerspiegelte. Wahrscheinlich konnte der Zusammenhang aufgrund der unzureichenden Stichprobengröße nicht bestätigt werden, schreiben die Forscher.

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