Köstliche Knolle |
Die Süßkartoffel liefert keinen nennenswerten Anteil an Fett und Eiweiß und ist mit rund 90 kcal pro 100 g etwas gehaltvoller als die Kartoffel (77 kcal). Dabei liefert sie aber wertvolle Energie und neben 4 g Zucker vor allem komplexe Kohlenhydrate (24 g), darunter eine Menge (resistente) Stärke und Ballaststoffe (3,1 g). Letztere quellen im Darm auf, steigern das Sättigungsgefühl und fördern eine intakte Mikroflora, da sie als Futter für die Darmbewohner fungieren. Low Carb ist die Süßkartoffel zwar nicht, aber wer bei einer kohlenhydratarmen Ernährung auf »Good Carb« setzt, der kommt an Süßkartoffeln nicht vorbei. Auch bei einer Fructose- und Histaminintoleranz ist das Herbstgemüse meist gut verträglich.
Das typisch süßliche Aroma der Süßkartoffel lässt erwarten, dass das Lebensmittel eher ungeeignet ist für Diabetiker. Aber je nach Sorte und Zubereitungsart kann der Glykämische Index (GI) beispielsweise bei gekochten Süßkartoffeln laut Bundeszentrum für Ernährung (BZFE) unter 55 liegen. Lebensmittel aus diesem GI-Bereich werden Diabetikern empfohlen, um Blutzuckerspitzen zu vermeiden. Gebacken liegt der GI aber auch schnell außerhalb des empfohlenen Bereiches.
Wer die Bataten mit Schale verzehrt, ist auf der besonders blutzuckerfreundlichen Seite. Nicht nur die Ballaststoffe sorgen für einen konstanten und langsamen Blutzuckeranstieg. In der Schale ist zudem besonders viel der exotisch klingenden Substanz Caiapo enthalten. Studien zufolge kann diese dabei helfen, den Blutzucker- und Cholesterolspiegel zu senken.
Bezüglich ihres Mikronährstoff-Cocktails punkten Süßkartoffeln eindeutig: Die kräftige rot-orange Färbung hat die Batate sekundären Pflanzenstoffen zu verdanken wie dem Betacarotin (Carotinoid). Das Provitamin A wirkt antioxidativ, stärkt die Abwehrkräfte, schützt Haut und Schleimhäute und ist wichtig für die Netzhaut im Auge. Auch Anthocyane sind je nach Sorte (und Farbe) in unterschiedlicher Menge enthalten. Sie wirken ebenfalls antioxidativ sowie antientzündlich. Als fettarmes Lebensmittel liefert die Knolle erstaunlich viel des fettlöslichen Vitamins E (4,6 mg/100 g). 100 g liefern damit etwa ein Drittel des empfohlenen Tagesbedarfes für Erwachsene. Vitamin E stabilisiert die Zellmembran und hat zellschützende beziehungsweise antioxidative Effekte.
Mit etwa 337 mg/100 g Kalium tut die Süßkartoffel auch Herz und Kreislauf gut, denn: Der Mineralstoff ist von zentraler Bedeutung für den Wasserhaushalt des Körpers (schwemmt überschüssiges Wasser aus), die Blutdruckregulation und die Reizweiterleitung in Muskel- und Nervenzellen. Süßkartoffeln sind ebenso eine Quelle für Magnesium, Calcium, Vitamin C und B.