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An Gewicht zulegen

Konsumierende Erkrankungen

Schwere chronische Erkrankungen können zu einem starken Gewichtsverlust führen. Dann haben Patienten nicht nur mit den spezifischen Krankheitsbeschwerden zu kämpfen, sie fühlen sich auch sehr schwach. Mangelernährung verschlechtert zudem oft die Prognose. Deswegen ist es wichtig, früh gegenzusteuern.
Annette Immel-Sehr
29.10.2021  15:30 Uhr

Reserven aufgezehrt

Natürlicherweise greift der Körper auf seine Reserven zurück, wenn ein Mensch hungert. Die Fettdepots liefern ihm zunächst die Energie, die für den Stoffwechsel und die muskuläre Arbeit benötigt wird. Sind die gespeicherten Fette aufgebraucht, nutzt der Körper Proteine der Muskulatur zur Energiegewinnung. Somit verliert er Fett- und Muskelmasse, wenn er über längere Zeit nicht ausreichend Nährstoffe über die Nahrung erhält. Dies genau ist auch die Situation bei einer chronischen Erkrankung, bei der der Patient nicht ausreichend essen kann und einen erhöhten Energiebedarf hat. Das Ganze wird dadurch beschleunigt, dass es durch das Entzündungsgeschehen und weitere metabolischen Faktoren direkt Muskelmasse abgebaut werden kann. Der Patient rutscht nach und nach in einen Zustand, den Ärzte als Kachexie bezeichnen. Umgangssprachlich bedeutet dies so viel wie »ausgezehrt«.

Neben Körperfett und Muskelmasse nimmt auch die Zahl der Immunzellen ab. Nach der Definition der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) ist Kachexie charakterisiert durch ungewollten Gewichtsverlust, Muskelabbau, Müdigkeit, Schwäche und Appetitverlust sowie im Blut nachweisbare erhöhte Entzündungsmarker. Davon abzugrenzen ist die Sarkopenie – ein Begriff, der in diesem Zusammenhang häufig auftaucht. Damit ist ein altersbedingter Abbau der Skelettmuskulatur gemeint. Eine Kachexie ist definitionsgemäß immer mit einer Krankheit assoziiert. Je nach auslösender Erkrankung sprechen Ärzte beispielsweise von Lungenkachexie oder Tumorkachexie.

Nimmt das Körpergewicht innerhalb von sechs Monaten unbeabsichtigt um fünf Prozent ab, weist dies auf Mangelernährung oder sogar Kachexie hin. Bei Patienten, die von vorneherein ein geringes Körpergewicht haben (BMI < 20) wird es schon bei einem Gewichtsverlust von zwei Prozent kritisch. Etwa die Hälfte aller Krebspatienten ist laut Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) im Laufe der Erkrankung vom Verlust an Fett- und Muskelmasse betroffen. Bei Krebsarten im Kopf-Halsbereich und oberen Magen-Darmtrakt sowie bei besonders aggressiven Krebsformen liegt der Anteil noch höher. Nach Angabe der Deutschen Rheumaliga entwickelt jeder zweite ältere Patient mit rheumatoider Arthritis eine Kachexie.

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