Kosten in der Apotheke |
Bei den betrieblichen Versicherungen kann durch eine Kündigung unnötiger Verträge, durch die Vereinbarung von Selbstbeteiligungen oder durch einen Wechsel des Versicherers oft erhebliche Summen einspart werden. Durch Vergleichsportale im Internet oder im Gespräch mit einem unabhängigen Versicherungsmakler, gelingt es meist sehr schnell, zum gewünschten Versicherungsschutz den günstigsten Anbieter zu ermitteln. Damit stets eine aktuelle Übersicht über alle vorhandenen Versicherungen vorhanden ist, kann ein individueller »Versicherungsspiegel« erstellt werden, in dem alle Versicherungen, der genaue Umfang des Versicherungsschutzes und die Höhe der Prämie aufgelistet sind. So können neue Vergleichsangebote stets schnell beurteilt werden.
Überlegungen zur Senkung der sonstigen Kosten (unter anderem Werbung, Telefon, Fachliteratur) haben eher ergänzenden Charakter und werden meist nicht zu erheblichen Kostensenkungen führen.
Der Zeitvergleich ist ein einfaches und bewährtes Instrument, um die Entwicklung der Kostenstruktur zu überwachen und Veränderungen zeitnah zu erkennen Für den Zeitvergleich kann entweder die Kostenhöhe in Euro oder der prozentuale Anteil der einzelnen Kostenarten bezogen auf den Nettoumsatz verwendet werden. Zur monatlichen Kostenkontrolle können die »Betriebswirtschaftlichen Auswertungen« (BWA) des Steuerberaters verwendet werden und die Kosten des gerade abgelaufenen Monats mit den Kosten der Vormonate verglichen werden.
Es ist auch sinnvoll, die Kostenstruktur der Apotheke einmal mit Branchenwerten zu vergleichen, die in Fachzeitschriften und von Berufsverbänden veröffentlicht werden. Diese Statistiken liefern grobe Orientierungsgrößen über die übliche Höhe der wichtigsten Kostenarten. Die Kosten werden meist in Prozent des Nettoumsatzes angegeben. Im Durchschnitt beträgt der Wareneinsatz 75 Prozent, die Personalkosten 10 Prozent und die übrigen Kosten 7 bis 8 Prozent vom Nettoumsatz. Es ist jedoch zu beachten, dass diese Durchschnittswerte nicht das individuelle Versorgungsprofil der Apotheke berücksichtigen. Eine City-Apotheke mit hohem Barverkauf wird etwas andere Werte haben als eine Ärztehaus-Apotheke mit hohem Rezeptanteil. Unterschiedliche Versorgungsprofile können daher zu Abweichungen von den Durchschnittswerten führen.