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Milchalternativen

Kuhmilch versus Pflanzendrinks

Ob aus Hafer, Mandel oder Soja – immer mehr Menschen ersetzen Kuhmilch durch Drinks auf pflanzlicher Basis. Dabei spielen neben gesundheitlichen Gründen vor allem Klimaaspekte und das Tierwohl eine Rolle. Was in den Milchalternativen steckt und wie sie ernährungsphysiologisch punkten
Barbara Döring
28.08.2024  08:30 Uhr

Eventuelle Risiken

Pflanzliche Rohstoffe können mit Schimmelpilzen befallen sein, die mitunter in verarbeitete Produkte übergehen. Das MRI hat Hafer-, Soja- und Mandeldrinks auch auf den Gehalt von Mykotoxinen wie Aflatoxin B1 sowie der vom Schimmelpilz der Gattung Fusarium hergestellten Fusarientoxine Deoxynivalenol (DON), T-2 und HT-2 untersucht. Aflatoxin ist genotoxisch und kanzerogen, wobei es im Hinblick auf die kanzerogene Wirkung keinen sicheren Schwellenwert gibt. DON wiederum kann, langfristig schon in niedriger Dosis aufgenommen, die Kindesentwicklung beeinträchtigen. In größeren Mengen verursacht es akut Magen- und Darmbeschwerden wie Erbrechen und Durchfall und kann Kopfschmerz oder Fieber auslösen. T-2 und HT-2 schädigen das Knochenmark und die Blutzellen und stören die Blutbildung.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die nachgewiesenen Mengen an Mykotoxinen für die besonders empfindliche Gruppe der Kinder im Alter unter sechs Jahren gesundheitlich bewertet. Bei den geprüften Sojadrinks waren insgesamt nur in wenigen Proben Mykotoxine nachweisbar, sodass die Aufnahme als vernachlässigbar betrachtet wird. Weniger unbedenklich bewertete das BfR dagegen Mandeldrinks: In 23 von 24 Proben fand sich Aflatoxin B1. Bei einem regelmäßigen Verzehr könnte es deshalb zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. In 33 von 37 Haferdrinkproben fand sich DON und in 29 Proben T-2 und HT-2, allerdings in Mengen, die auch bei langfristigem Verzehr keine gesundheitliche Beeinträchtigung erwarten lassen. Da jedoch auch andere Haferprodukte Fusarientoxine enthalten könnten, erhöht sich das Risiko, wenn mehrere Haferprodukte verzehrt werden. Da die Daten nicht repräsentativ erhoben wurden, geben sie laut BfR nur einen ersten Einblick zu den Gehalten der Pilzgifte in Pflanzendrinks.

Reisdrinks wurden in den Untersuchungen nicht berücksichtigt. Sie gelten von allen Milchalternativen als die allergieärmsten. Allerdings ist der Herstellungsprozess aufwendig und mit 0,3 g Eiweiß ist der Anteil der Proteine gering. Zudem gilt für Reis und Reisprodukte allgemein, dass sie aufgrund der möglichen Belastung mit Arsen nicht in übermäßiger Menge verzehrt werden sollten. Eltern ist zu raten, Säuglinge und Kinder nicht ausschließlich mit reisbasierten Getränken wie Reisdrinks oder Beikost wie Reisbrei zu ernähren.

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