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Kopf-Gewitter

Leben mit Epilepsie

Die Epilepsie ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen des Nervensystems. In welchem Ausmaß die Krankheit das Leben beeinträchtigt, ist von Patient zu Patient verschieden und wird entscheidend durch eine gut eingestellte medikamentöse Therapie beeinflusst.
AutorKontaktVerena Schmidt
Datum 18.02.2022  15:00 Uhr

Möglichst kein Tausch

Ist ein Epilepsie-Patient gut eingestellt, sollte ein Präparatewechsel möglichst vermieden werden. Studien haben gezeigt, dass ein solcher Austausch, etwa vom Originalpräparat auf ein Generikum, das Anfallsrisiko erhöhen kann. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon und Valproinsäure als Tabletten beziehungsweise Retardtabletten sind daher auch auf der Substitutionsausschlussliste des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) aufgeführt. Das heißt, sie sind von der Austauschpflicht durch Rabattverträge befreit, da sie eine enge therapeutische Breite haben und schon geringfügige Schwankungen in der Dosis oder Wirkstoffkonzentration zu klinisch relevanten Veränderungen führen können.

Muss ein Präparatewechsel doch einmal sein, etwa aufgrund eines Lieferengpasses oder bei einem Aufenthalt im Krankenhaus, kann das Apothekenteam auf die Äquivalenzdosistabellen der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) zurückgreifen. Diese sind sowohl für erwachsene als auch für pädiatrische Epilepsie-Patienten verfügbar.

Therapie-Versagen

Bei rund einem Drittel der Epileptiker lässt sich mit den verfügbaren Medikamenten – auch nach dem Wechsel von Wirkstoffen oder mit einer Kombinationstherapie – keine Anfallsfreiheit erzielen. Manchen dieser Patienten kann eine Operation helfen, bei der bestimmte Bereiche im Gehirn, in denen die Anfälle auftreten, entfernt werden. Laut der Deutschen Gesellschaft für Neurologie kann so bei sechs von zehn Patienten Anfallsfreiheit erzielt werden.

Außerdem gibt es Verfahren, bei denen bestimmte Nerven gezielt stimuliert werden, um Anfälle zu unterdrücken. Am weitesten verbreitet ist die Vagusnervstimulation. Hierbei wird ein Stimulator – ähnlich wie ein Herzschrittmacher – unter die Haut im Brustbereich implantiert. Dieser gibt elektrische Impulse an den Vagusnerv ab, was die Überaktivität der Nervenzellen hemmen soll. Die Erfolgsaussichten sind laut Leitlinie allerdings mäßig, das Verfahren gilt als palliativ.

Zu den alternativen Therapieverfahren der Epilepsie gehört unter anderem die ketogene Diät, deren Wirksamkeit im Kindesalter durch Studien gut belegt ist. Bei dieser Ernährungsform wird die Kohlenhydratmenge stark reduziert, ein Großteil der Kalorien wird über Fett aufgenommen. Ziel ist eine Umstellung des Energiestoffwechsels: Da keine Kohlenhydrate zur Energiegewinnung zur Verfügung stehen, spalten die Leberzellen Fette in Ketonkörper auf. Diese werden als Energiequelle Gehirn, Muskeln und Organen zugeführt. Dieser Zustand, Ketose genannt, kann bei einigen Kindern, die nicht auf Medikamente ansprechen, zu einer Reduktion von Anfällen führen. Wichtig: Keinesfalls sollte eine solche Diät in Eigenregie, sondern immer unter Aufsicht von Ärzten oder Diätassistenten durchgeführt werden.

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