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Covid-19-Medikamente

Leitfäden für die Beratung zu Lagevrio und Paxlovid

Viele hoffen auf die neuen Covid-19-Medikamente Molnupiravir (Lagevrio® von MSD) und Nirmatrelvir plus Ritonavir (Paxlovid® von Pfizer). Was bei der Beratung und Abgabe wichtig ist, hat die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker zusammengefasst.
Daniela Hüttemann
06.01.2022  12:00 Uhr

Schwangerschaft ausschließen und doppelt verhüten

Vorerst kontraindiziert (Lagevrio) beziehungsweise nicht empfohlen (Paxlovid) aufgrund fehlender Daten zur Sicherheit sind die Medikamente bei Schwangeren. Dies muss der Verordner vorher abklären. Frauen im gebärfähigen Alter sind darauf hinzuweisen, dass sie eine geeignete Verhütungsmethode anwenden, wenn nicht ohnehin aufgrund der Erkrankung eine sexuelle Abstinenz vorliegt.

Größer scheint das Risiko für das ungeborene Kind bei Molnupiravir zu sein. In Tierversuchen wirkte es reproduktionstoxisch: Frauen im gebärfähigen Alter müssen vor einer Behandlung einen Schwangerschaftstest durchführen. Sind sie nicht schwanger, müssen sie während der Molnupiravir-Behandlung sowie vier weitere Tage zuverlässig verhüten, bei hormoneller Verhütung zusätzlich mit einer Barrieremethode. Männer sollten vorsichtshalber während der Behandlung und in den folgenden drei Monaten kein Kind zeugen, auch wenn noch keine Daten zur Auswirkung von Molnupiravir auf die Fertilität beim Menschen vorliegen.

Cave: Unter Paxlovid könnte aufgrund des Interaktionspotenzials eine hormonale Kontrazeption nicht wirksam sein. Mütter von Säuglingen sollen einen Stillpause bis einschließlich vier Tage nach der letzten Dosis einlegen. Das gilt für beide Covid-19-Präparate.

Während es bei Molnupiravir bislang keine Anzeichen für klinisch relevante Wechselwirkungen gibt, kann Nirmatrelvir/Ritonavir mit zahlreichen Arzneistoffen interagieren. Arzt und Apotheker müssen die Dauermedikation dementsprechend überprüfen, gegebenenfalls anpassen oder pausieren oder Molnupiravir bevorzugen.

Tabletten und Kapseln nicht zerkauen, teilen oder öffnen

Expliziert wird dann die korrekte Einnahme erläutert: So muss der Patient bei Molnupiravir (Lagevrio®) fünf Tage lang morgens (zum Beispiel um  8 Uhr) und abends (zum Beispiel um 20 Uhr, also alle zwölf Stunden) je vier Kapseln à 200 mg (das heißt zweimal 800 mg am Tag), unzerkaut mit einem Glas Wasser unabhängig von Mahlzeiten einnehmen. Er darf die Kapseln nicht öffnen.

Bei Paxlovid sind es fünf Tage lang morgens und abends je zwei Filmtabletten Nirmatrelvir (300 mg) plus eine Filmtablette Ritonavir (100 mg) mit oder ohne eine Mahlzeit als Ganzes geschluckt (nicht gekaut, gebrochen oder zerdrückt).

Vergisst der Patient eine Einnahme, kann er diese bei Molnupiravir innerhalb von zehn Stunden, bei Paxlovid innerhalb von acht Stunden nach dem eigentlich vorgesehen Zeitpunkt nachholen; sonst erfolgt die Einnahme der nächsten Dosis zum regulären Zeitpunkt. Es darf keine doppelte Dosis genommen werden, wenn die vorherige Einnahme vergessen wurde.

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