Auch wenn messbare Einflüsse der Ernährung auf das Säure-Basen-Gefüge im Körper nicht erwiesen sind, ist eine pflanzenbasierte basenreiche Kost natürlich gesund – sie ist antientzündlich, reich an Ballaststoffen, Mineralstoffen, Vitaminen, ungesättigten Fetten und damit durchaus empfehlenswert.
Wer es ganz genau wissen will, welche Lebensmittel säurebildend oder basenüberschüssig sind, dem können die PRAL-Werte zur Orientierung dienen. PRAL steht für Potential Renal Acid Load; der Wert gibt also an, wie viel Säure die Nieren nach dem Verzehr eines Nahrungsmittels ausscheiden müssen. Ermittelt wurden die Werte in den 1990er-Jahren, vornehmlich für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Neben dem Verhältnis des Phosphat-, Protein- und Mineralstoffanteils eines Nahrungsmittels berücksichtigen die Werte auch die in höherem Alter abnehmende glomeruläre Filtrationsrate der Nieren.
Die Ergebnisse einer Erhebungs- und Untersuchungsreihe der DEGS-Studie (Deutscher Erwachsenen-Gesundheitssurvey) legen Zusammenhänge zwischen nutritiver Säurebelastung und Blutdruck beziehungsweise dem Harnsäurespiegel nahe. Demnach könnte eine Ernährung mit niedriger PRAL präventivmedizinisch bedeutsam für Hypertonie und Gicht sein. Andere Untersuchungen ergaben, dass die gezielte Alkalisierung, auch durch das Essen von viel Gemüse und Obst, das Fortschreiten chronischer Nierenerkrankungen verzögern kann.
| Lebensmittel | PRAL (mEq/100g) für 50-Jährige |
|---|---|
| Blattspinat | -9,7 |
| Kartoffel | -5,6 |
| Möhre | -5,2 |
| Orange | -2,7 |
| Apfel | -1,8 |
| Grüne Bohnen | - 3,3 |
| Rote-Linsen-Nudeln | -1,6 |
| Roggenmischbrot | +2,1 |
| Baguette | + 4,4 |
| Vollkornreis, gekocht | +1,9 |
| Quinoa, gekocht | +2,2 |
| Walnüsse | +3,5 |
| Haferflocken | +7,3 |
| Emmentaler | +18,2 |
| Hühnerei | + 10,4 |
| Lachs | +9,1 |
| Rindersteak | +6,5 |
| Pute | +10,5 |
Wer basenbetont essen möchte, bekommt hier einige Tipps:
Alles in allem stimmen die Prinzipien der basischen Ernährung nahezu überein mit den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) »Gut essen und trinken«. Wer sich danach richtet, lebt auch ohne große Rechnerei gesund und ausgewogen.
Bei Hyperazidität ist nicht der Stoffwechsel, sondern der Magensaft übersäuert. Typische Beschwerden sind Sodbrennen, saures Aufstoßen, Völlegefühl, Übelkeit.