PTA-Forum online Avoxa
instagram facebook
Regeln zur Anwendung

Magensaftresistente Arzneiformen

Magensaftresistente Arzneiformen dienen entweder dem Magenschutz des Patienten oder dem Schutz des Wirkstoffs. Einige Regeln sind bei der Anwendung wichtig, damit diese Medikamente ihren Zweck erfüllen können.
AutorKontaktIngrid Ewering
Datum 14.02.2022  09:00 Uhr

Alle entzündungshemmenden Wirkstoffe sind chemisch betrachtet Säuren. Der Name Acetylsalicylsäure verdeutlicht dies. Aber auch das antiphlogistisch wirksame Ibuprofen sowie Diclofenac zählen dazu. Und auch das bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzte Mesalazin besitzt saure Strukturen. Denn es ist ein Aminderivat der Salicylsäure. Diese sauren Wirkstoffe können den Magen lokal reizen. Die magensaftresistente Galenik sorgt für eine bessere lokale Verträglichkeit.

Viele Medikamente mit 100 mg oder 200 mg Acetylsalicylsäure verfügen über einen Überzug, der den direkten Kontakt mit der Magenschleimhaut verhindert. Die magensaftresistenten Tabletten sollen laut Packungsbeilage zum Beispiel unzerkaut 30 Minuten vor einer Mahlzeit mit reichlich Wasser eingenommen werden. Bei magensaftresistentem Diclofenac ist sogar ein Abstand von zwei Stunden gefordert. Warum ist diese Gabe auf nüchternen Magen so wichtig? Nur im sauren Milieu des leeren Magens herrschen niedrige pH-Werte. Durch Nahrung, die etwa basische Proteine enthält, steigt der pH-Wert stark an. Der säurestabile Film könnte Schaden nehmen. Er besteht aus einem anionischen Copolymer aus Methylsäure und Ethylacrylat, das sich bereits bei pH-Werten ab 5,5 löst.

Experten sind der Meinung, dass selbst die Einnahme mit Leitungswasser mit einem pH-Wert von 7 zum Teil problematisch sein könnte. Bewährt hat sich deshalb Apfelsaft oder ein Medium, das Ascorbinsäure als Antioxidans enthält. Das unterbindet ein vorzeitiges Lösen der magensaftresistenten Überzüge. Gerade in der Geriatrie hat sich auch Apfelmus als Einnahmemedium etabliert. Es enthält ebenfalls Ascorbinsäure, ist aber aufgrund seiner festeren Konsistenz besser geeignet, das Zerbeißen von Medikamenten zu unterbinden.

Weichgelatinekapseln, die ätherische Öle oder Cineol enthalten, sollen erst im Darm freigesetzt werden. Diese Kapselkugeln aus Gelatine garantieren nebenbei die dosisgenaue Portionierung der öligen Flüssigkeiten. Etwas ungewöhnlich erscheint zunächst die Applikation der Weichgelatinekapseln mit kalter Flüssigkeit. Das ist aber ebenfalls sinnvoll, denn bei höheren Temperaturen gehen die ätherischen Öle in die Gasphase über.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa