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Medikamente im richtigen Takt

Der Zeitpunkt, wann ein Medikament eingenommen oder angewendet wird, kann maßgeblich darüber entscheiden, wie gut es wirkt und wie es vertragen wird. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob vor, zum oder nach dem Essen. Auch der circadiane Rhythmus eines Patienten rückt zunehmend in den Fokus der Therapie.
Nicole Schuster
04.11.2024  08:30 Uhr

Zeitgesteuerte Therapie

Wie andere physiologische Abläufe unterliegt auch der Metabolismus von Arzneimitteln tageszeitlichen Schwankungen. Viele Enzyme, die für den Abbau von Medikamenten verantwortlich sind, zeigen eine circadiane Rhythmik. Ein Beispiel dafür sind die Cytochrom-P450-Enzyme, die in der Leber aktiv sind. Die Aktivität dieser Enzyme kann im Laufe des Tages variieren, was mitunter zu unterschiedlichen Konzentrationen des Medikaments im Blut führt. Das kann praktische Konsequenzen für die Dosierung von Medikamenten haben. Ein Beispiel ist die Chemotherapie bei Krebserkrankungen. Einige Zytostatika sind zu bestimmten Tageszeiten besser verträglich und entfalten weniger toxische Wirkungen. In der Onkologie wird daher zunehmend auf eine zeitgesteuerte Chemotherapie, auch Chronochemotherapie genannt, gesetzt, um die Wirkung der Behandlung zu optimieren und Nebenwirkungen zu minimieren.

Die Forschung in der Chronopharmakologie steht noch am Anfang. So könnten beispielsweise personalisierte Therapien, die den individuellen circadianen Rhythmus eines Patienten berücksichtigen, in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Wearables und andere digitale Helfer können schon jetzt verschiedene Echtzeitdaten zum individuellen circadianen Rhythmus liefern. Darauf basierend ließe sich der Einnahmezeitpunkt verschiedener Medikamente optimal steuern. Arzneimittel könnten zudem verstärkt galenisch so entwickelt werden, dass sie eine gezielte zeitgesteuerte Freisetzung ermöglichen. Dadurch würden die Medikamente kontrolliert zu bestimmten Tageszeiten ihre maximale Wirksamkeit entfalten. Das kann die Compliance der Patienten verbessern und die Therapieergebnisse optimieren.

Bis es etablierte technische oder technologische Lösungen gibt, die die zeitliche Steuerung erleichtern, kann es herausfordernd sein, Patienten zu motivieren, ihre Medikation zu ungewöhnlichen Zeiten einzunehmen, vor allem dann, wenn der ideale Einnahmezeitpunkt sehr spät abends, sehr früh morgens oder gar nachts ist und die tägliche Routine stört. Der Aufwand lohnt sich jedoch. Das belegen klinische Studien, in denen eine zeitlich abgestimmte Medikation bei Erkrankungen wie Bluthochdruck, Krebs und rheumatoider Arthritis zu besseren Ergebnissen führte.

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