Kindergarten- und Schulkindern kann man bereits in einfachen Worten erklären, was mit ihrer Verdauung nicht stimmt. Auch hier setzen Kinder- und Jugendärzte häufig zunächst auf Macrogol, um den Teufelskreis aus den-Stuhl-zurückhalten und Obstipation rasch zu durchbrechen. Weil der Drang zum großen Geschäft vor allem nach Hauptmahlzeiten entsteht, erinnern Eltern ihre Kinder am besten nach jedem großen Essen an den Toilettengang. Dabei sind Hilfsmittel außer Druck von Seiten der Eltern erlaubt: So sollte das Kind bequem auf der Toilette sitzen können, etwa mit Schemel oder Kindersitz, es darf währenddessen auch ein Buch anschauen. Zeitdruck hingegen schadet. Hilfreich sind lobende Worte nach einem erfolgreichen großen Geschäft, schreibt die DGKJ. Einläufe und Klistiere bringen meist keinen Erfolg. Im Gegenteil, die quälenden Prozeduren steigern die Ängste der Kinder und verschlimmern das Problem. Auch größere Kinder und Jugendliche sollten ballaststoffreich, mit Fruchtsaft (zum Beispiel einem Glas verdünntem Apfel- oder Birnensaft vor dem Frühstück) Obst und Rohkost ernährt werden. Ein absolutes Nein zur Schokolade – als stopfende Nahrung bekannt – muss nicht sein. Die Dosis macht auch hier das Gift.