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Weihrauch

Mehr als nur ein Räucherharz

Der Naturstoff Weihrauch wird seit Jahrhunderten zu Heilzwecken eingesetzt. In Deutschland haben die Extrakte den Status eines Nahrungsergänzungsmittels.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 09.04.2025  08:00 Uhr

Gegen Arthrose

Schmerzhafte Gelenke sind ein traditionelles Einsatzgebiet von Weihrauch in der ayurvedischen Medizin. Da Weihrauch weniger Nebenwirkungen als zum Beispiel nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) hat, wäre ein wirksames weihrauchhaltiges Mittel durchaus interessant. Allerdings ist die Wirksamkeit noch nicht ausreichend bewiesen, wenn es auch interessante Hinweise darauf gibt.

Die antientzündliche Aktivität führen Wissenschaftler hauptsächlich auf die Boswelliasäuren im Weihrauch zurück, die die 5-Lipoxygenase hemmen und damit die Produktion von Leukotrienen reduzieren. Das sind zentrale Entzündungsmediatoren bei entzündlichen Prozessen. In kleineren, placebokontrollierten klinischen Studien in Indien untersuchten Wissenschaftler die Wirkung von drei spezifischen indischen Weihrauch-Spezialextrakten. Als Ergebnis berichteten sie schmerzlindernde und funktionsverbessernde Effekte. Die Studien umfassten allerdings nur wenige Patienten und es waren teilweise Mitarbeiter der Herstellerfirmen beteiligt.

Weiterhin ist unklar, bei welchen Untergruppen von Patienten die Anwendung am vielversprechendsten ist. Für mehr Erkenntnisse sind daher weitere und größere Studien erforderlich. Auch bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa gibt es Hinweise auf eine entzündungshemmende Wirkung von Weihrauch. Er soll Symptome verbessern, die Entzündungsaktivität reduzieren und die Remissionsdauer verlängern. In einer placebokontrollierten, doppelblinden Studie mit knapp 100 Patienten war ein Weihrauchpräparat dem Standardmedikament Mesalazin bei aktivem Morbus Crohn nicht unterlegen. Zudem wies der Naturstoff ein günstigeres Nutzen-Risiko-Profil auf, da er besser vertragen wurde. Daten zur optimalen Dosierung und Langzeitwirkung fehlen jedoch.

Asthmapatienten könnten möglicherweise ebenfalls von Weihrauch profitieren. In einer Studie reduzierte er Atemnot und Anfallshäufigkeit der Patienten und die Lungenfunktion verbesserte sich. Als Wirkmechanismus gibt es Hinweise auf eine reduzierte Entzündungsaktivität in den Atemwegen. 

Die Wirkung von Weihrauch auf Krebszellen wurde vor allem in vorklinischen Studien untersucht. In Zellkulturen und Tierversuchen zeigten Boswelliasäuren eine zytotoxische Wirkung und führten zur Apoptose von Tumorzellen. Untersucht wurden verschiedene Tumorarten wie Gliome, Melanome sowie Prostata-, Darm- und Brustkrebs. Mit Krebspatienten gibt es jedoch nur wenige klinische Studien.

Die bisherige Forschung konzentriert sich vor allem auf die Anwendung als supportive Therapie und hier in erster Linie bei therapiebedingten Hirnödemen. Eine randomisierte Studie mit 44 Patienten deutete darauf hin, dass Boswellia-Extrakte Hirnödeme bei Hirntumorpatienten reduzieren könnten. Eine boswelliahaltige Creme zeigte in einer Studie positive Effekte bei Strahlenschäden der Haut, allerdings gab es methodische Einschränkungen.

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