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Migräne: Hämmernde Schmerzattacken

Patienten mit Migräne werden trotz großem Leidensdruck oft nicht adäquat behandelt, gerade wenn sie unter häufigen und starken Attacken leiden. Die Folge: Es werden zu oft zu viele Schmerzmittel eingenommen. Neue Therapieoptionen könnten die Versorgung langfristig verbessern.
Verena Schmidt
24.01.2020  16:00 Uhr

Triptane bei stärkeren Schmerzen

Bei starken Kopfschmerzen und Migräneattacken, die nicht auf NSAR ansprechen, sind Triptane Mittel der Wahl. Eine möglichst frühzeitige Einnahme während der Attacke ist hier von Vorteil, denn die Triptane wirken besser, wenn der Kopfschmerz noch leicht ist. Aber auch zu einem späteren Zeitpunkt in der Attacke ist die Einnahme noch sinnvoll, heißt es in der Leitlinie. Um der Entwicklung eines MÜKs vorzubeugen, sollten PTA oder Apotheker eine möglichst frühe Einnahme nur empfehlen, wenn die Patienten eine eindeutige Migräne-Diagnose haben und an weniger als an zehn Tagen im Monat unter Kopfschmerzen leiden. Wenn nach der Einnahme eines Triptans wieder Schmerzen auftreten, kann eine zweite Dosis nach frühestens zwei Stunden eingenommen werden. Aber: Ist die erste Gabe unwirksam, ist auch eine zweite Dosis meist ohne Wirkung, heißt es in der Leitlinie.

Nicht verschreibungspflichtig sind Almotriptan 12,5 mg (Dolortriptan® bei Migräne und Generika) und Naratriptan 2,5 mg (Formigran® und Generika). Beide wirken bei oraler Einnahme vergleichsweise langsam, dafür aber lang anhaltend. Schneller wirksam sind rezeptpflichtige Triptane, beispielsweise Sumatriptan subkutan, Zolmitriptan nasal (vorteilhaft auch bei Übelkeit und Erbrechen) und Rizatriptan peroral.

Kontraindikationen für die Triptan-Gabe sind kardiovaskuläre Erkrankungen wie eine Angina pectoris, eine koronare Herzkrankheit oder eine fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK). Auch sollten Triptane nicht nach einem Herzinfarkt, einer transitorisch ischämischen Attacke (TIA) oder einem Schlaganfall eingenommen werden. In der Leitlinie geben die Experten an, dass schwerwiegende Nebenwirkungen unter Triptanen extrem selten auftreten. Bei fast allen betroffenen Patienten hätten eindeutige Kontraindikationen vorgelegen oder die Diagnose der Migräne sei falsch gewesen.

Ergotamine werden zur Therapie von Migräneattacken nicht mehr empfohlen. Sie sind laut Leitlinie zwar wirksam, aber es treten mehr Nebenwirkungen als bei den Triptanen auf. Ein Vorteil ist allerdings die längere Wirkdauer. Patienten, die davon profitieren, können Ergotamin weiter einnehmen, heißt es.

Bei Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Migräneattacke werden in der Regel Metoclopramid und Domperidon gegeben – aber nur gezielt bei stärkeren Beschwerden. Eine generelle Kombination mit Analgetika zur Vorbeugung ist nicht empfehlenswert.

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