PTA-Forum online
Klimawandel

Mit den Mücken kommen die Viren

Dengue-, West-Nil- oder Chikungunya-Viren: Weltweit nehmen die von Stechmücken und ihren Viren übertragenen Erkrankungen rasant zu. Welche Infektionskrankheiten sind für Deutschland und Europa zu erwarten? Und wie lässt sich entgegenwirken? Der jüngste Kongress für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin gab Antworten.
Elke Wolf
25.07.2023  09:00 Uhr

Dengue auf dem Weg

Noch nicht in Deutschland etabliert ist das Dengue-Virus. 2019, vor der coronabedingten Einschränkung des Reiseverkehrs, hat eine Rekordzahl von annähernd 1200 Reisenden das Virus hierzulande eingeschleppt. »Mit seinen jährlich bis 400 Millionen Infizierten, von denen bis zu 400.000 Menschen sterben, gehört das Dengue-Fieber zu der sich am schnellsten ausbreitenden Infektionskrankheit. Derzeit ist Südostasien der Fokus, in 30 Jahren werden vermehrt der Südosten der USA, China und Japan betroffen sein. Seit 2010 beobachten wir auch in Südeuropa autochthone Übertragungen in den Sommermonaten«, so Schmidt-Chanasit. Er hält es für möglich, dass es in naher Zukunft auch in Deutschland zu kleineren Ausbrüchen kommen könnte.

Der Verlauf ist bei einer ersten Dengue-Infektion meist unkompliziert, auch wenn es in manchen Fällen zu hohem Fieber, heftigen Knochen- und Gelenkschmerzen kommen kann. Im Englischen ist deshalb auch die Bezeichnung »break bone fever« geläufig. Eine zweite Infektion kann hingegen äußerst heimtückisch verlaufen: Wenn es nämlich zum Phänomen kommt, dass die Antikörper, die nach der ersten Infektion gebildet wurden, paradoxerweise dem neuerlichen Virus den Eintritt in die Wirtszellen erleichtern – was einen Zytokinsturm und in der Folge einen hämorrhagischen Verlauf wahrscheinlich macht.

Mit Dengvaxia® gab es bereits seit 2018 einen Dengue-Impfstoff, allerdings nur für Menschen, die bereits eine Dengue-Infektion durchgemacht haben und in einem Endemiegebiet leben. Qdenga® ist nun seit einem halben Jahr der erste Reiseimpfstoff zur Prävention von Dengue-Fieber. Der neue tetravalente abgeschwächte Lebendimpfstoff darf unabhängig von einer früheren Dengue-Exposition ab einem Alter von vier Jahren zum Einsatz kommen. Schmidt-Chanasit wies jedoch darauf hin, dass »seine Wirksamkeit über einen Zeitraum von drei Jahren abnimmt. Eine Boosterimpfung könnte dem entgegenwirken. Eine STIKO-Impfempfehlung für Reisende in Dengue-Endemiegebiete gibt es bislang noch nicht, wird aber in den nächsten Monaten erwartet«. Auch von neuen Methoden der Stechmücken-Kontrolle wie dem Einsatz von Wolbachia-infizierten Gelbfiebermücken, in denen sich Dengue-Viren praktisch nicht vermehren, erhofft sich der Experte Erfolge der Eindämmung.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa