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Fahrradfahren gegen Symptome

Mobilität trotz Parkinson

Viele Parkinson-Patienten fahren Auto, müssen es aber im Verlauf der Erkrankung aufgeben. Das Fahrrad bietet eine mögliche Alternative, die erstaunlich lange erhalten bleibt.
Carina Steyer
08.06.2021  08:30 Uhr

Mobil bleiben und unabhängig sein, wer möchte das nicht. Gerade für Parkinson-Patienten, deren Mobilität durch die Erkrankung zunehmend eingeschränkt wird, kann aktives Autofahren ein großes Stück (verbleibende) Unabhängigkeit bedeuten. Allerdings erfordert Autofahren ein gutes Zusammenspiel aus sensorischen, motorischen und kognitiven Leistungen, genau den Fähigkeiten also, die im Verlauf der Parkinsonerkrankung schwächer werden. Und so stellt sich den meisten Patienten unweigerlich die Frage: Wie lange kann ich noch selbstständig Auto fahren?

Laut den Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung der Bundesanstalt für Straßenwesen dürfen Parkinson-Erkrankte ein Auto selber fahren, solange die Krankheit leicht verläuft oder erfolgreich therapiert wird. Dasselbe gilt für Mopeds und land- sowie forstwirtschaftliche Zugmaschinen. Anders sieht es bei Bussen und Lastwagen aus: Hier gelten alle Menschen mit Parkinson, unabhängig von der Ausprägung ihrer Symptome, als fahruntauglich. Fahruntauglich sind Betroffene auch, wenn die Erkrankung so weit fortgeschritten ist, dass sie unter ausgeprägtem Zittern, Bewegungsstarre, Demenz, Aufmerksamkeitsstörungen, Halluzinationen oder Doppelbildern leiden. Hier reicht bereits eines der Symptome.

Sich selbst einschätzen

In einer älteren Umfrage aus dem Jahr 2005 hat die Diplom-Psychologin Charlotte Meindorfner von der Universität Würzburg gemeinsam mit Kollegen 6620 Parkinson-Patienten befragt. Insgesamt gaben 82 Prozent an, einen Führerschein zu besitzen und 60 Prozent, ihn aktiv zu nutzen. Von den aktiven Autofahrern haben 37 Prozent ihr Fahrverhalten ihrem aktuellen Gesundheitszustand angepasst.

Grundsätzlich ist in Deutschland jeder Autofahrer dazu verpflichtet, seine Fahreignung regelmäßig selbst zu beurteilen und im Zweifel medizinisch überprüfen zu lassen. Für Parkinson-Patienten sehen die Begutachtungs-Leitlinien zur Kraftfahrereignung der Bundesanstalt für Straßenwesen vor, dass die Fahreignung zusätzlich alle ein bis vier Jahre von einem Arzt oder Psychologen beurteilt wird. Ärzte, die Parkinson-Patienten betreuen, unterliegen zudem einer Aufklärungspflicht bezüglich der Fahreignung, die dokumentiert werden muss, sodass das Autofahren regelmäßig Thema sein sollte.

Standardisierte Tests, die die Fahreignung zuverlässig ermitteln können, gibt es nicht. Kognitive, visuelle und motorische Tests können helfen, die Fahreignung abzuschätzen. Das Verhalten des Patienten kann Rückschlüsse auf mögliche Einschränkungen oder risikobereites Handeln zulassen. Tatsächlich ins Auto steigen Ärzte und Psychologen mit den Betroffenen aber nicht, und auch das Fahren im Fahrsimulator liefert kein exaktes Bild des realen Autofahrens. Die Beschreibung des Fahrverhaltens und das Einräumen möglicher Probleme beruht somit auf den Beschreibungen des Patienten. Da aus Untersuchungen bekannt ist, dass Parkinsonbetroffene dazu neigen, ihre Fahreignung zu überschätzen, werden oft Angehörige in das Gespräch eingebunden. Regelmäßigen Beifahrern fällt es meist sehr schnell auf, wenn ein sicherer Autofahrer plötzlich Unsicherheiten zeigt oder zu langsam reagiert.

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