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AMD

Möglichst lang ein scharfer Blick

Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) kann zum Verlust des zentralen Sehens bis hin zur Blindheit führen. Zwar ist immer noch keine Heilung in Sicht, aber eine rechtzeitige Behandlung vermag diesen Prozess zu verlangsamen oder zumindest eine Zeit lang aufzuhalten.
Manuela Kupfer
18.06.2021  16:00 Uhr

Mit dem Alter lässt die Sehkraft langsam nach, das ist ganz normal. Ein Teil der älteren Menschen entwickelt allerdings Krankheiten, die das Sehvermögen zunehmend verschlechtern oder sogar das Augenlicht gefährden können. Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist in Deutschland mit fast 7,4 Millionen Betroffenen die häufigste Ursache fortschreitender Sehschwäche im Alter. Bei dieser chronisch verlaufenden Augenerkrankung werden zwei Verlaufsformen – die trockene und die feuchte Variante – unterschieden. Bei beiden kommt es zu einer Schädigung der zentralen Netzhaut an der Stelle des schärfsten Sehens: der Makula.

Die Makula, auch aufgrund ihrer Färbung gelber Fleck genannt, ist ein nur wenige Quadratmillimeter großes Areal in der Mitte der Netzhaut. Der gelbe Fleck ist mit seinen zahlreichen Fotorezeptoren, also den Sehsinneszellen für wesentliche Sehleistungen verantwortlich: Lesen, Erkennen von Gesichtern und feinen Einzelheiten sowie das Unterscheiden von Farben. Mit dem Alter kann es in der Makula zu Störungen des Stoffwechsels kommen. Die im Zuge des Sehprozesses entstehenden Stoffwechselprodukte werden nur noch unzureichend abgebaut und lagern sich als Lipofuscin in sogenannten Drusen unter der Netzhaut ab. Diese gelblich gefärbten Ausstülpungen bestehen zu einem Großteil aus Lipiden, außerdem aus verschiedenen Proteinen, die auch in Zusammenhang mit Entzündungen oder anderen immunologischen Prozessen stehen, sowie aus Kohlenhydraten, Mineralien wie Calcium und Pigmenten wie Melanin. Sie stellen gewissermaßen eine Ansammlung von Abfall dar, die die Zellen nicht mehr beseitigen können.

Da ist es nur verständlich, dass die Drusen die Versorgung der Retina mit Sauerstoff und Nährstoffen behindern. In der Frühform einer AMD sind sie klein und hart, im Verlauf der Erkrankung werden sie größer und weicher und ihre Anzahl wächst. Es kommt zu chronischen Entzündungsreaktionen, weiteren Ablagerungen, oxidativem Stress und einer Beeinträchtigung der extrazellulären Matrix. In der Folge sterben Netzhautzellen ab. Dieses auch als geografische Atrophie bezeichnete Stadium bildet die Spätform der trockenen AMD.

Die trockene Variante der Makuladegeneration verläuft in der Regel nur sehr langsam und führt eher selten zu starken Sehbehinderungen, der Verlust der Sehzellen ist jedoch irreversibel. Bei etwa 15 Prozent der Betroffenen entwickelt sich aus einer trockenen die feuchte oder neovaskuläre AMD. Dabei sprießen als Reaktion auf die Drusen viele kleine Gefäße in der Aderhaut und wachsen in die Retina ein. Die neu gebildeten Gefäße sind porös, deshalb tritt ständig etwas Flüssigkeit in die Umgebung aus. Zudem können sie einreißen, sodass es zu Einblutungen in die Netzhaut kommt. In der Folge schwillt die Netzhaut an, es bilden sich Ödeme: Der Grund dafür, dass sich die Netzhaut ablöst, Fotorezeptoren absterben und an dieser Stelle Narben entstehen.

Im Gegensatz zur trockenen Spätform ist die feuchte Variante wesentlich aggressiver und rascher fortschreitend. Typischerweise betrifft die AMD anfangs nur ein Auge, mit einer Wahrscheinlichkeit von 45 Prozent erkrankt jedoch auch das zweite Auge innerhalb von 5 Jahren.

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