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Neurologische Erkrankung

Morbus Parkinson – das Einmaleins der Therapie

Morbus Parkinson kündigt sich oft schon viele Jahre vor Manifestation an. Allerdings sind die Symptome so unspezifisch, dass hinter ihnen kaum jemand die neurologische Erkrankung vermutet.
Katja Renner
04.06.2021  16:00 Uhr

Weitere Optionen

Amantadin und Budipin sind Glutamatantagonisten, die das Gleichgewicht zwischen dopaminerger Hemmung und der Stimulation durch den Gegenspieler Glutamat verbessern. Sie sind schwächer wirksam als Levodopa und werden deshalb im Frühstadium oder in Kombination eingesetzt. Amantadin kann auch infundiert werden und hilft zur Überbrückung, wenn Levodopa zum Beispiel während einer Operation nicht gegeben werden kann. Amantadin sollte bei geriatrischen Patienten mit Demenz aufgrund seiner ausgeprägten anticholinergen Effekte vermieden werden. Anticholinergika wie Metixen und Procyclidin sorgen dafür, dass Tremor und Speichelfluss reduziert werden. Bei älteren Patienten ist auf mögliche anticholinerge Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen zu achten und einschleichend zu therapieren.

In Bewegung bleiben

Parkinsonpatienten sollten nicht nur auf die Pharmakotherapie setzen. Die Behandlungskonzepte umfassen insbesondere auch Maßnahmen zur Verbesserung der Motorik, Beweglichkeit und des Sprechens. So sollten auch die PTA die Patienten zur regelmäßigen körperlichen Bewegung ermuntern. Schon ein täglicher Spaziergang ist hilfreich. Professionelle Physiotherapie hilft gegen die Muskelschmerzen, ausgelöst durch die Versteifungen unter der Erkrankung. Gleichgewichtstraining ist wirksam und wichtig, um das Sturzrisiko zu mindern. In diesem Zusammenhang sollten auch Gehhilfen angeboten werden, besonders bei den Patienten mit bereits fortgeschrittener Erkrankung. Einschränkungen der Motorik betreffen irgendwann auch das Sprechen, die Sprache wird verschwaschen und undeutlich. Hier ist Logopädie sinnvoll, um die Muskulatur des Mundes und die Stimmbänder zu trainieren.

Wichtige Ratschläge

Bei Neuverordnung sollte auf das langsame Einschleichen des Arzneistoffs und den jeweiligen Wirkungseintritt aufmerksam gemacht werden. Levodopa-haltige Arzneimittel wirken sofort, während Dopaminagonisten oder MAO-B-Hemmer einige Wochen benötigen, um deutliche Verbesserungen der Beschwerden zu erreichen. Auf mögliche Nebenwirkungen wie Tagesmüdigkeit und gastrointestinale Beschwerden sollte hingewiesen werden. Viele Parkinsonpatienten müssen in der Langzeittherapie komplexe Medikationsregime umsetzen. Hierbei helfen Dossetten, Pillenwecker und aktualisierte Medikationspläne. Abrupte Dosisänderungen oder das Absetzen der Parkinsonmedikamente darf ohne ärztliche Begleitung nicht stattfinden, dann drohen Komplikationen, wie eine akinetische Krise, in der die Patienten plötzlich bewegungslos sind.

Wichtig ist es, auch die Angehörigen zu informieren. Sie müssen in der Langzeittherapie viel Unterstützungshilfe leisten. Hier können auch Selbsthilfegruppen, zum Beispiel von der Parkinsonvereinigung helfen. /

Symptom Maßnahmen
Schlafstörungen Schlafhygiene, pflanzliche Sedativa, cave: kein Johanniskraut!
Demenz Rivastigmin (einziges zugelassenes Antidementivum bei Morbus Parkinson)
Obstipation Laxanzien, zum Beispiel Macrogole, Bisacodyl
Inkontinenz Inkontinenzberatung, Anticholinergika
Seborrhö Puder, Reinigungstücher
Kopfschuppen Shampoo mit Salicylsäure, Harnstoff, Ketoconazol
Depression SSRI, SSNRI, Mirtazapin, cave: kein Johanniskraut Interaktionspotenzial
Tabelle: Hilfe für die Begleitsymptome des Morbus Parkinson
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