PTA-Forum online
Atemwegserkrankungen

Mundhygiene ernst nehmen

Eine gute häusliche Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche sollen Erkrankungen der Zähne und des Zahnbetts vorbeugen. Wie wichtig die konsequente Umsetzung ist, wird in den letzten Jahren immer deutlicher. Denn Mundgesundheit und Allgemeingesundheit stehen in enger Wechselwirkung, auch bei Prothesenträgern.
Carina Steyer
10.01.2023  09:00 Uhr

Henne oder Ei?

Studien zeigen, dass Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen eine schlechtere Mundhygiene, mehr Zahnstein und mehr erkrankte Zähne haben als Menschen ohne Atemwegserkrankungen. Besonders stark in den Fokus der Wissenschaft gerückt ist der Zusammenhang zwischen Parodontitis und der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Wissenschaftler der University of New York konnten in einer Studie mit knapp 14.000 Teilnehmern nachweisen, dass der Zahnhalteapparat von COPD-Patienten früher Defizite aufweist als der von gesunden Studienteilnehmern. Umgekehrt scheinen Menschen mit überdurchschnittlich frühem Verlust der Zahnhaftung eher dazu zu neigen, an COPD zu erkranken.

Unklar ist noch, ob die Parodontitis ein Risikofaktor für die Entstehung einer COPD ist oder sie lediglich gemeinsame Risikofaktoren teilen. So sind beide Erkrankungen zum Beispiel eng mit dem Konsum von Nikotin gekoppelt. Auffällig ist jedoch auch, dass sich beide Erkrankungen durch chronische Verläufe mit rezidivierenden akuten Entzündungsschüben auszeichnen und diese zeitlich gekoppelt auftreten. Einige Wissenschaftler vermuten deshalb, dass COPD-Schübe durch die Aspiration von Bakterien aus den entzündeten Zahnfleischtaschen ausgelöst werden. Dafür spricht auch, dass es erste Hinweise gibt, dass eine Parodontitis-Therapie die Anzahl der COPD-Schübe reduzieren kann. Diese Phase mit deutlicher Verschlechterung der Lungenfunktion erleben COPD-Patienten durchschnittlich bis zu dreimal pro Jahr. In einer kleinen Studie konnte die Anzahl der Schübe unter Parodontitis-Therapie auf zweimal Jahr reduziert werden.

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) rät COPD-Patienten bereits schon jetzt, auf eine gute Zahnhygiene – mit täglichem Zähneputzen, der Verwendung von Zahnseide und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt – zu achten. Ähnliches gilt auch für Asthmatiker. Sie leiden aufgrund der Behandlung häufiger unter Mundtrockenheit und einer Veränderung der Mundflora als gesunde Menschen. Pathogene Bakterien können sich leichter vermehren und typische Folgeerkrankungen wie Mundgeruch, Karies und Parodontitis verursachen. Gleichzeitig konnten brasilianische Wissenschaftler nachweisen, dass Menschen mit Parodontitis ein dreimal höheres Risiko für schweres Asthma haben als Menschen ohne Parodontitis. Neben einer guten Mundhygiene raten die Forscher dazu, ausreichend Wasser zu trinken. Dieses könne vor Mundtrockenheit nach dem Inhalieren eines Asthmasprays schützen. Besonders effektiv sei zudem das Zähneputzen nach der Inhalation von Glucocorticoid-Zubereitungen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa