PTA-Forum online
Im Alter gut versorgt

Nährstoffe im Blick behalten

Ein guter Ernährungsstatus ist neben regelmäßiger Bewegung ein wichtiger Faktor für gesundes Altern. Deshalb ist es entscheidend, eine gute Nährstoffversorgung im Seniorenalter im Blick zu behalten.
Ulrike Becker
12.04.2021  16:00 Uhr

In Deutschland sind rund 18,1 Millionen Menschen 65 Jahre oder älter. Das entspricht 22 Prozent der gesamten Bevölkerung. Während die jungen Alten fitter sind als je zuvor, sind Senioren jenseits der 80 mit Nährstoffen oft nicht ausreichend versorgt. Gleichzeitig nimmt der Anteil übergewichtiger und adipöser Senioren weiter zu – sogar bei den Hochbetagten, das heißt den über 80-Jährigen. Altersforscher gehen davon aus, dass generell in der Spanne von 80 bis 85 Jahren Erkrankungen deutlich zunehmen, die die Lebensqualität einschränken. Das höhere Erkrankungsrisiko geht einher mit der häufigeren Einnahme von mehreren Medikamenten. Diese wirken unter Umständen zusätzlich ungünstig auf die Verfügbarkeit von Nährstoffen. Eine nicht bedarfsgerechte Nährstoffversorgung begünstigt jedoch neben körperlichen Einschränkungen auch Einbußen auf kognitiver Ebene.

Was passiert im Alter?

Der gesundheitliche Zustand von Senioren variiert in einer weiten Bandbreite. Etliche sind im Alter von 75 Jahren körperlich noch recht aktiv – manche laufen sogar noch einen Marathon. Andere sind durch eine Erkrankung körperlich eingeschränkt und bereits schlecht zu Fuß. Dementsprechend unterschiedlich stellt sich der Energieverbrauch und der körperliche Gesamtzustand dar. Grundsätzlich nimmt der Energiebedarf mit zunehmendem Alter deutlich ab. So verbraucht ein 75-Jähriger Mann etwa 20 bis 25 Prozent weniger Kilokalorien als ein Geschlechtsgenosse mit 40 Jahren. Der Grund sind natürliche physiologische Alterungsprozesse im Organismus, durch die sich die Körperzusammensetzung ändert. Die Muskeln bauen sich aufgrund hormoneller Veränderungen schneller ab als in jungen Jahren, dagegen lagert sich Fett leichter in den Körperspeichern ein. Parallel dazu nimmt in der Regel die körperliche Aktivität deutlich ab, sodass der Energieverbrauch zusätzlich sinkt. Der Bedarf an Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen verändert sich jedoch kaum. Alterungsprozesse bedingen auch ein anderes Geschmacksempfinden und ein vermindertes Durstgefühl. Das birgt die Gefahr, dass zu einseitig gegessen und zu wenig getrunken wird. Das heißt, der richtigen Lebensmittelauswahl kommt eine noch bedeutendere Rolle zu als in jungen Jahren.

Im Zuge der Alterungsprozesse lassen die Organe in ihren Leistungen nach. So produziert die Magenschleimhaut beispielsweise weniger Säure, und viele ältere Menschen leiden an einer chronischen atrophischen Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Dadurch wird die Bildung des Intrinsic-Faktors gestört, der für die Aufnahme von Vitamin B12 unverzichtbar ist. Zu geringe Vitamin-B12-Spiegel treten daher bei Senioren häufig auf. Dazu trägt auch die häufige Einnahme von Magensäureblockern bei, die die Vitaminaufnahme behindern. Eine Zufuhr über Nahrungsergänzungsmitteln kann hier angezeigt sein.

Altersbedingt verringert sich darüber hinaus die Beweglichkeit des Darms, was Darmbeschwerden wie Völlegefühl und Verstopfung begünstigt. Auch die Leistung der Leber und damit ihre Entgiftungsfunktion lassen nach. Die Bauchspeicheldrüse setzt weniger Verdauungsenzyme sowie Insulin frei. Gleichzeitig verringert sich die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin. Dadurch gerät der Blutzuckerspiegel bei Senioren leicht aus dem Gleichgewicht, und das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes nimmt zu. Die physiologischen Veränderungen müssen nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung führen. Sie zeigen aber, dass Kontrollen beim Arzt wichtiger werden und einer ausgewogenen Ernährung ein höherer Stellenwert zukommen sollte. Zumal auch das Immunsystem an Schlagkraft einbüßt.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa