Nahrung fürs Gehirn |
Bewegung stimuliert den Nervenwachstumsfaktor BDNF (brain-derived neurotrophic factor), der selbst im Alter Gehirnzellen neu entstehen und wachsen lässt. Dadurch verbessern sich Denkprozesse, beispielsweise die Gedächtnisleistung. Ausdauersport wie Joggen, Walken, Schwimmen und Radfahren sind eine gute Basis. Aber auch Kraftübungen helfen: Der Organismus schüttet vermehrt Botenstoffe wie Myokine aus, die unter anderem vor Demenz schützen.
Besonders effektiv sind Kombinationen aus körperlichen und geistigen Übungen, bei denen auch die Koordination gefragt ist. Beispiele dafür sind Tanzen und Gymnastik- oder Aerobic-Kurse. Gehirn-Gymnastikübungen stammen aus der Kinesiologie (»Lehre der Bewegung«). Sie machen geistig wach und lösen Denkblockaden. Überkreuzbewegungen sind besonders wirkungsvolle Übungen.
Menschen, die häufig geistig anspruchsvollen Tätigkeiten nachgehen, immer wieder Neues lernen und soziale Kontakte pflegen, sind auch im höheren Alter noch mental fit und aktiv. Aber auch Regeneration ist wichtig: Schlafen wirkt wie eine Müllabfuhr im Gehirn und entsorgt schädliche Stoffe. Nicht nur die Dauer des Schlafes ist wichtig, sondern auch die Qualität.
Dass eine zu salzhaltige Ernährung sich negativ auf Blutgefäße und Blutdruck auswirkt, ist nicht neu. Forscher haben im Tierexperiment nun gezeigt, dass ein übermäßiger Salzkonsum auch die Entstehung einer Alzheimer-Demenz fördern könnte. Demnach schädigte eine salzhaltige Ernährung bei Mäusen die Tau-Proteine im Gehirn, die sich daraufhin vermehrt ablagern. Diese Ablagerung der veränderten Tau-Proteine ist ein typisches Merkmal von Alzheimer-Demenz.
Ob die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, müssen weitere Untersuchungen zeigen. Laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollen Erwachsene pro Tag maximal 6 g Kochsalz aufnehmen, die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt sogar nur 5 g.