PTA-Forum online
Gegen vier Krankheiten

Neue Medikamente im Juni

Gleich vier völlig unterschiedliche neue Wirkstoffe kamen Anfang Juni in den deutschen Handel. Zwei davon kommen bei Krebs zum Einsatz, eines bei Anämie und eines bei der seltenen Erkrankung paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie.
Sven Siebenand
12.06.2024  08:00 Uhr

Neu bei Anämie

Bei einer chronischen Nierenerkrankung (CKD) produzieren viele Betroffene nicht genug Erythropoetin, welches die Bildung roter Blutkörperchen stimuliert. Eine Anämie ist die Folge. Im Jahr 2021 kam der Wirkstoff Roxadustat auf den deutschen Markt. Er war der erste Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse namens HIF-PH-Inhibitoren. Vadadustat (Vafseo™, Medice Arzneimittel) ist nun der zweite Vertreter auf dem Markt. Das Wirkprinzip ist bei beiden Substanzen identisch: Der sogenannte Hypoxie-induzierte Faktor (HIF) ist für die Produktion von Erythropoetin wichtig. Bei Sauerstoffmangel wird vermehrt HIF gebildet, bei ausreichender Versorgung wird HIF durch ein Enzym, die Prolylhydroxylase (PH), inaktiviert. Als HIF-PH-Inhibitoren verhindern Roxadustat und Vadadustat Letzteres. Dadurch steigt die Produktion von Erythropoetin, was eine vermehrte Bildung von Erythrozyten zur Folge hat. 

Zugelassen ist Vadadustat bei Erwachsenen zur Behandlung von symptomatischer Anämie infolge CKD, die eine chronische Erhaltungsdialyse erhalten. Die empfohlene orale Anfangsdosis beträgt 300 mg einmal täglich.

Die Patienten können die Filmtablette jederzeit vor, während oder nach der Dialysebehandlung einnehmen. Vafseo soll aber mindestens eine Stunde vor oralen Eisenergänzungsmitteln, Präparaten mit Eisen als Hauptkomponente oder eisenhaltigen Phosphatbindern eingenommen werden. Da Vadadustat mit mehrwertigen Kationen ein Chelat bilden kann, soll es mindestens eine Stunde vor oder zwei Stunde nach nicht eisenhaltigen Phosphatbindern oder anderen Arzneimitteln, deren Hauptkomponente aus mehrwertigen Kationen wie Calcium, Magnesium oder Aluminium besteht, eingenommen werden. Bei schwerer Leberfunktionsstörung wird Vadadustat nicht empfohlen.

Einen Warnhinweis gibt es in der Fachinformation zum Auftreten von thromboembolischen Ereignissen, die in Studien bei CKD sehr häufig beobachtet wurden. Daher sollten Patienten mit vorbestehenden Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse und einer entsprechenden Vorgeschichte sorgfältig überwacht werden. Weitere sehr häufig berichtete Nebenwirkungen von Vadadustat sind Hypertonie und Durchfall.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa