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Ständige Impfkommission

Noch keine Impfempfehlung für Kinder ohne Vorerkrankungen

Bei bestimmten Grunderkrankungen, die das Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs erhöhen, spricht die Ständige Impfkommission (STIKO) eine klare Impfempfehlung für Kinder ab 12 Jahren und Jugendliche aus. Anders sieht es bei den gesunden Kindern und Jugendlichen aus: Hier empfiehlt die Kommission bisher keine Impfung. Die Empfehlungen der STIKO sind nicht bindend, bilden aber eine wichtige Richtschnur für Ärzte.
dpa
14.06.2021  16:00 Uhr

Was empfiehlt die STIKO genau?

Die STIKO empfiehlt, dass nur Kinder und Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren geimpft werden sollen, die bestimmte Vorerkrankungen haben. Das Gremium nennt rund ein Dutzend Krankheitsbilder, die mit einem anzunehmenden erhöhten Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf einhergehen. Darunter sind zum Beispiel

  • Fettleibigkeit,
  • ein schlecht eingestellter Diabetes,
  • Immunschwächen,
  • bestimmte Herzleiden,
  • chronische Lungenerkrankungen und chronische Niereninsuffizienz,
  • bösartige Tumorerkrankungen und
  • Trisomie 21.

Außerdem wird die Impfung Kindern empfohlen, in deren Umfeld Menschen leben, die stark gefährdet sind, einen schweren Covid-19-Verlauf zu bekommen – und die zum Beispiel selbst nicht geimpft werden können.

Warum unterscheiden sich die Einschätzungen von STIKO und EU-Einrichtungen?

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA und die EU-Kommission gaben kürzlich grünes Licht für die Zulassung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs ab zwölf Jahren – die STIKO schränkt hingegen ein. Das mag verwirrend klingen, hat aber nichts mit vermeintlich verschiedenen Meinungen zu tun. Die Institutionen haben unterschiedliche Aufgaben und Blickwinkel. Die EMA ist für die grundsätzliche Zulassung auf dem europäischen Markt zuständig. Bei der STIKO geht es darum, den Einsatz des Impfstoffs zum besten Nutzen der Bevölkerung in Deutschland zu regeln. In anderen Ländern, etwa mit höheren Fallzahlen oder höheren Anteilen von Kindern an der Bevölkerung, können die Überlegungen anders aussehen.

Warum gibt die STIKO bislang keine generelle Impfempfehlung?

STIKO-Chef Thomas Mertens verweist auf die geringe Zahl an geimpften Probanden und eine Nachbeobachtungszeit von nur zwei Monaten in der Zulassungsstudie. Hinzu kommt: Wenn sich gesunde Kinder mit SARS-CoV-2 infizieren, haben sie laut Fachleuten ein sehr geringes Risiko, schwer zu erkranken. Mit anderen Worten: Der Nutzen der Impfung wiegt möglicherweise ihr Risiko nicht auf.

Rund 80 Kinder und Jugendliche wurden in der Pandemie bislang auf Intensivstationen in Deutschland behandelt, davon hatten knapp zwei Drittel Vorerkrankungen. Zum Vergleich: Für Erwachsene mit Covid-19 wurden bislang mehr als 112.000 abgeschlossene Intensivbehandlungen erfasst.

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