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Mehr Muskelkraft?

Noch nicht genug Daten zu Urolithin A

Einige Menschen können Urolithin A mithilfe ihres Darmmikrobioms selbst herstellen. Es gibt Hinweise auf einen gesundheitlichen Nutzen. Zur Bewertung fehlen jedoch ausreichende klinische Daten. Einige Untersuchungen deuten auf eine Verbesserung der mitochondrialen Funktion hin.
Nicole Schuster
08.03.2023  08:00 Uhr

Nutzen in Humanstudien

Die Ergebnisse aus Zell- und Tierversuchen lassen sich bekanntlich nur eingeschränkt auf den Menschen übertragen. Daten aus klinischen Prüfungen mit Urolithinen liegen jedoch bislang kaum vor. Erst 2019 publizierten Wissenschaftler die Ergebnisse der ersten Humanstudie. In dieser Phase-I-Studie hatten gesunde Männer und Frauen im Alter von 61 bis 85 Jahren Urolithin A entweder als Einzeldosis oder in mehreren Dosen über einen Zeitraum von vier Wochen erhalten. Urolithin A zeigte ein günstiges Sicherheits- und pharmakokinetisches Profil. Es war in den getesteten Dosierungen (500 mg und 1000 mg) bioverfügbar und akkumulierte nicht im Laufe der Zeit. Die Wissenschaftler schlossen aus den beobachteten Auswirkungen auf mitochondriale Biomarker, dass Urolithin A die mitochondriale und zelluläre Gesundheit nach regelmäßiger oraler Einnahme verbesserte.

2022 veröffentlichten Liu et al., wie sich eine Urolithin-A-Supplementierung auf die Muskelausdauer und die mitochondriale Gesundheit bei älteren Erwachsenen auswirkte. In der randomisierten klinischen Studie bekamen 66 ältere Erwachsene vier Monate lang entweder 1000 mg Urolithin A oder Placebo. Der primäre Endpunkt waren die Veränderung der Sechs-Minuten-Gehstrecke und die Veränderung der maximalen ATP-Produktion in der Handskelettmuskulatur im Vergleich zum Ausgangswert. Die sekundären Endpunkte waren die Veränderung der Muskelausdauer von zwei Skelettmuskeln. Des Weiteren wurden Biomarker untersucht. Verbesserungen bei der Sechs-Minuten-Gehstrecke und der maximalen ATP-Produktion im Handmuskel zeigten sich in der Urolithin-A-Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe nicht. Dennoch deutete sich nach Auffassung der Forscher an, dass eine langfristige Urolithin-A-Supplementierung die Muskelausdauer und die Plasma-Biomarker günstig beeinflussen könnte. Bei den unerwünschten Ereignissen wurden keine Unterschiede zwischen den beiden Gruppen festgestellt. 

Singh et al. bestätigten 2022 mit einer randomisierten, placebokontrollierten Studie, dass Urolithin A (500 mg und 1000 mg), verabreicht in zwei Dosen über vier Monate, signifikant die Muskelkraft verbessern kann. Es zeigten sich klinisch bedeutsame Verbesserungen bei der aeroben Ausdauer und der körperlichen Leistungsfähigkeit (Sechs-Minuten-Gehtest). Die Forscher stellten jedoch keine signifikante Verbesserung der Spitzenleistung (primärer Endpunkt) fest. Dass die Werte der Acylcarnitine und der C-reaktiven Proteine im Plasma in der Urolithin-A-Gruppe deutlich niedriger waren als in der Placebogruppe, führen die Wissenschaftler auf eine höhere mitochondriale Effizienz und eine geringere Entzündungsaktivität zurück.

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