Nutzen durch Putzen |
Caroline Wendt |
21.02.2025 15:00 Uhr |
Kinder dürfen und sollen ab dem vollständigen Milchgebiss üben, selbst ihre Zähne zu putzen. Gemäß dem Bundesverband der Kinderzahnärzte empfehlen die meisten Zahnärzte die sogenannte KAI-plus-Systematik: Kauflächen, Außenflächen, Innenflächen und quer. Das geht so:
Zähneputzen soll Spaß machen, das ist nicht immer leicht zu vermitteln. Doch ohne Druck und mit einigen Tipps und Tricks können die Jüngsten an eine gute Mundhygiene herangeführt werden. / © Adobe Stock/Kirill Ryzhov
Das Plus in der empfohlenen Systematik steht für: Die Eltern putzen nach. Erst wenn Kinder die Schreibschrift flüssig beherrschen, ist ihre Motorik so weit entwickelt, dass sie ihre Zähne allein putzen können. Im Zweifelsfall können der Zahnarzt oder die Prophylaxeassistenz einschätzen, ob der Nachwuchs schon selbst mit der Aufgabe betraut werden kann.
Neben der richtigen Technik ist auch die Dauer von Bedeutung. Zwei Minuten sollten es schon sein, um Essensreste und Plaque zu entfernen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) sind nach zwei Minuten Putzen durchschnittlich 41 Prozent des Zahnbelags entfernt, während eine Minute nur 27 Prozent der Plaque reduziert. Nach dem Verzehr säurehaltiger Nahrungsmittel sollte man mit der Reinigung allerdings etwa eine halbe Stunde warten, um den Zahnschmelz nicht zusätzlich zu schädigen. Denn die Säure macht den Zahnschmelz weicher. Missachtet man diesen Rat regelmäßig, kann das zu Erosion am Zahnschmelz und kleinen Dellen an den Zähnen führen.
Regelmäßiges Kauen von zuckerfreiem Kaugummi kann ebenfalls helfen, das Kariesrisiko zu senken. Gemäß der Leitlinie kann dies besonders nach den Mahlzeiten empfohlen werden. Der Grund: Das Kauen regt den Speichelfluss an und erhöht dessen pH-Wert. Zudem wird die Plaquebildung verringert und die Konzentration von Mutans-Streptokokken sinkt.