Nutzen durch Putzen |
Caroline Wendt |
21.02.2025 15:00 Uhr |
Nicht nur Kinder brauchen mitunter Hilfe beim Reinigen der Zähne, auch mit zunehmendem Alter oder bei Vorliegen verschiedener Erkrankungen kann es zu Problemen kommen. So können sich beispielsweise manche Patienten mit Parkinson, Demenz oder nach einem Schlaganfall nicht mehr selbst um die Mundhygiene kümmern. Hier sind dann die pflegenden Angehörigen oder das Pflegepersonal in Alten- und Pflegeheimen gefragt.
Im ersten Schritt sollte dem Patienten in Ruhe erklärt werden, dass nun die Zähne geputzt werden. Während der Reinigung sollte er aufrecht sitzen. Ist das nicht mehr möglich, kann das Kopfende des Bettes aufgerichtet werden. Zum Ausspülen und Spucken sollte eine ausreichend große Schale bereitstehen. Beim Putzen gelten dann die gleichen Regeln wie sonst auch: kleine kreisende Bewegungen und von Rot nach Weiß. Die Verwendung einer elektrischen Zahnbürste kann hier von Vorteil sein. Die Reinigung der Zahnzwischenräume kann allerdings für Ungeübte kompliziert werden. Spezielle Applikatoren für die Zahnzwischenraumbürsten erleichtern die Anwendung und mindern den Würgereiz der Patienten. Möchte oder kann der Pflegebedürftige seinen Mund nicht mehr öffnen, kann man – ebenfalls bei aufrechter Sitzposition – versuchen, den Mund mit einem Tupfer und einer entzündungshemmenden Lösung zu reinigen.
Der Kunststoff von Zahnprothesen ist empfindlich und sollte nicht mit spitzen Gegenständen bearbeitet werden. Um die Dritten dennoch sauber zu bekommen, eignen sich spezielle Prothesenzahnbürsten. / © Getty Images/Nemo1963
Und auch die sogenannten Dritten brauchen die richtige Pflege. Das Gebiss einfach rauszunehmen und in ein Glas mit einem Gebissreiniger-Tab zu legen, reicht nicht aus. Auch hier ist Handarbeit gefragt, am besten mit einer speziellen Prothesen-Zahnbürste. Die Reinigungs-Tabs sollten nur einmal wöchentlich zum Einsatz kommen, um den empfindlichen Kunststoff der Prothese nicht zu schädigen. Ebenfalls problematisch kann normale Zahncreme sein, denn diese enthält oftmals Schleifpartikel. Besser ist die Verwendung einer speziellen Prothesen-Zahnpasta oder einer pH-neutralen Flüssigseife. Hartnäckige Beläge wie Zahnstein können vom Zahnarzt entfernt werden.