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Semaglutid

Off-Label-Use treibt Lieferengpässe an

Die einen wollen nur etwas abnehmen – die anderen haben Probleme, ihr Diabetesmedikament zu bekommen. Die Nachfrage nach dem in sozialen Medien gehypten Wirkstoff Semaglutid hat Folgen.
PZ
dpa
PTA-Forum
31.05.2023  13:30 Uhr

Semaglutid hat über die sozialen Netzwerke Berühmtheit erlangt – auch, weil einige Prominente mithilfe des GLP-1-Antagonisten abgenommen haben sollen. So erwähnte Elon Musk auf die Frage nach dem Geheimnis seines Aussehens neben dem Fasten auch den Namen des Arzneimittels. Ärzte berichten von verstärkten Nachfragen nach dem Mittel.

In der EU ist Semaglutid seit 2018 unter dem Handelsnamen Ozempic® als Diabetesmedikament im Handel. Aktuell ist dieses jedoch von Lieferengpässen betroffen – offenbar, weil Abnehmwillige es vermehrt im Off-Label-Gebrauch erhalten. »Das Medikament wird gehypt und plötzlich hat man einen Off-Label-Use für das Medikament, der die Nachfrage treiben kann«, sagte David Francas, Professor für Daten- und Lieferkettenanalyse an der Hochschule Worms. 

»Es geht nicht an, dass ein Antidiabetikum off-label für jemanden verschrieben wird, der abnehmen möchte. Das ist ein Unding, ich habe doch eine Verantwortung als Verschreiber«, kritisierte auch Torsten Hoppe-Tichy, Leiter der Apotheke des Universitätsklinikums Heidelberg, diese Nutzung. Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) warnt vor Risiken und Nebenwirkungen und »einer von den Zulassungsbehörden nicht freigegebenen, unkontrollierten Anwendung«.

Dass Semaglutid zur Gewichtsreduktion beiträgt, zeigten klinische Studien: Patienten, die begleitend zu Lebensstiländerungen eine Dosis Semaglutid pro Woche erhielten, verloren im Schnitt nach 68 Wochen etwa 15 Prozent Gewicht. Eine Vergleichsgruppe, die ein Scheinmedikament bekam, nahm im gleichen Zeitraum nur gut 2 Prozent ab, wie es im »New England Journal of Medicine« hieß.

Unter dem Handelsnamen Wegovy® erhielt Semaglutid 2022 in der EU eine separate Zulassung für den Bereich der Gewichtskontrolle. Gedacht ist es für Menschen mit einem Body-Mass-Index (BMI) ab 30, also Adipositas, und Übergewichtige mit einem BMI ab 27 und mindestens einer gewichtsbedingten Begleiterkrankung. Verfügbar ist das Präparat in Deutschland jedoch noch nicht, wie der Hersteller Novo Nordisk Pharma auf Anfrage bestätigte. Hintergrund ist die weltweit starke Nachfrage.

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