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Schmerztherapie

Opioide: Wirksame Medikamente, gefährliche Suchtmittel

Bei der Therapie starker Schmerzen gelten verschreibungspflichtige Opioide oft als unverzichtbar. Falsch eingesetzt steigt jedoch das Suchtpotenzial der Substanzen. Eine strenge Indikationsstellung und sorgfältige Aufklärung der Patienten sind unerlässlich.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 06.12.2019  16:00 Uhr

Kalter Entzug nur in Ausnahmefällen

Ziel des Entzugs ist die Opioidkarenz. Zu unterscheiden ist zwischen einem »warmen« und einem »kalten Entzug«. Bei dem kontrollierten warmen Entzug dosieren die Betroffenen das Opioid schrittweise in Form einer strukturierten Opioidtherapie ab. Beim kalten Entzug hingegen setzen die Patienten das Medikament ohne ärztliche Kontrolle und ohne einen festgelegten Reduktionsplan abrupt ab. Der kalte Entzug bringt erhebliche Nebenwirkungen und Risiken mit sich. Er stellt aber bei Menschen ohne schwere chronische Erkrankungen und bei nicht schwangeren Frauen keine vitale Gefährdung dar.

36 bis 72 Stunden nach der letzten Einnahme entwickeln sich die schwersten körperlichen Symptome. Dazu zählen grippeartige Beschwerden wie Gliederschmerzen Durchfall, Erbrechen, kalter Schweiß, Erregungszustände, Schwindel, Zittern, Angst und Schlafstörungen. Sind die ersten drei Tage überstanden, müssen Patienten noch bis zu zwei Wochen durchhalten, bis es ihnen körperlich besser geht. Die psychische Entwöhnung ist allerdings langwieriger und kann Monate anhalten. Der kalte Entzug ist nicht Mittel der Wahl und sollte nur bei leichten Fällen oder auf Wunsch der Betroffenen gewählt werden.

Die aktuellen Leitlinien favorisieren den warmen Entzug. Den Gesamtrahmen sollte ein multimodales Therapiemodell bilden, das Maßnahmen wie Physiotherapie, Ergotherapie, Sport, Rehabilitation, Psychotherapie, den Besuch von Selbsthilfegruppen sowie eine Drogenberatung beinhaltet. Beim warmen Entzug dosieren Patienten das Medikament langsam ab. In der Regel nehmen sie dabei nicht mehr die ursprünglich verschriebene Arzneiform ein, sondern eine retardierte Form, möglicherweise in Kombination mit Naloxon.

Schnellwirkende Opioide, die ein hohes Suchtpotenzial haben, wie Oxycodon oder Hydromorphon, sind zu meiden. Die retardierte Form der Originalsubstanz dosieren die Betroffenen schrittweise herab. Lag die Erhaltungsdosis bei mehr als 400 mg, sollte die Dosis nun alle zwei Tage um 100 mg heruntergefahren werden, anschließend um 50 mg. Als Faustregel gilt: Um Entzugssymptome zu verhindern, sind 80 bis 90 Prozent der Vortagesdosis erforderlich. Das Abdosieren sollte umso langsamer durchgeführt werden, je länger Abhängige die Opioide eingenommen haben.

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