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Schlüssel für ein langes Leben?

Organe altern unterschiedlich

Organe altern mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und können vom chronologischen Alter des Menschen, zu dem sie gehören, abweichen. Ein erhöhtes Krankheitsrisiko ist die Folge. Doch was wäre, wenn man Organe gezielt verjüngen könnte?
Carina Steyer
25.09.2024  15:00 Uhr

Jeder Mensch altert. Die Geschwindigkeit, in der der Alterungsprozess vonstatten geht, kann individuell jedoch sehr unterschiedlich ausfallen. Optisch gut erfassbar ist das bei Klassentreffen, wenn ganze Jahrgänge zusammenkommen. Wissenschaftlich messbar wird der Alterungsprozess des Körpers, indem das biologische Alter bestimmt wird. Biomarker wie die Länge der Telomere, bestimmte Proteine und Entzündungsmarker, der Cholesterolwert und der Blutdruck, das Seh- und Hörvermögen sowie die Gelenkbeweglichkeit ermöglichen inzwischen sehr genaue Rückschlüsse auf den Zustand, in dem der Körper sich befindet.

Dass es noch genauer geht, konnten Wissenschaftler um Hamilton Se-Hwee Oh vom Wu Tsai Neurosciences Institute an der Stanford University in Kalifornien zeigen. In einer Ende 2023 im Wissenschaftsjournal »Nature« veröffentlichten Studie konnte das Team nachweisen, dass nicht nur das chronologische und biologische Alter eines Menschen deutlich voneinander abweichen können, auch das biologische Alter einzelner Organe entspricht nicht zwingend dem der anderen Organe oder dem chronologischen Alter des Menschen, zu dem sie gehören.

Um zu diesem Ergebnis zu gelangen, haben sich die Forscher angesehen, welche Proteine in Herz, Fettgewebe, Lunge, Immunsystem, Nieren, Leber, Muskeln, Bauchspeicheldrüse, Gehirn, Blutgefäßen und Darm besonders aktiv sind und in welcher Konzentration sie im Blut von Probanden unterschiedlichen Alters auftreten. Den Wissenschaftlern gelang es dadurch, typische Proteinmuster einzelner Organe in verschiedenen Altersstufen zu identifizieren. In Folge entwickelten sie einen Algorithmus, mit dem das biologische Alter einzelner Organe anhand von Blutproben ermittelt werden kann.

Selten gleichaltrig

Für die Wissenschaftler selbst war überraschend, dass keiner ihrer Studienteilnehmer Krankheitssymptome oder auffällige Biomarker im Blut aufwies. Dennoch identifizierten sie bei fast 20 Prozent der 5600 Probanden ein vorzeitig gealtertes Organ. Bei knapp 2 Prozent waren mehrere Organe von einem zu schnellen Altern betroffen. Im Juni hat das Team um Hamilton Se-Hwee Oh weitere Daten in einer Preprint-Studie veröffentlicht, in der sie die Zahl der Studienteilnehmer deutlich ausgeweitet haben.

Untersucht wurden die Blutproben von rund 44.500 Menschen zwischen 40 und 70 Jahren. Nur 27 Prozent der Studienteilnehmer zeigten eine dem chronologischen Alter entsprechende gleichmäßige Organalterung. Alle anderen wiesen zumindest ein vorzeitig gealtertes oder jünger gebliebenes Organ auf. Auch Mischtypen mit schneller sowie langsamer alternden Organen sind verbreitet. 

In ihrer Folgestudie konnten die Wissenschaftler zudem Unterschiede zwischen den Alterungsprozessen von Männern und Frauen ausmachen. Während bei Männern die vorzeitige Organalterung besonders häufig die Nieren, den Darm oder das Immunsystem betrifft, sind es bei Frauen das Fettgewebe, die Arterien oder das Herz. Zudem zeigen die Daten, dass die vorzeitige Alterung eines Organs ohne weiteres Zutun von außen über Jahre hinweg stabil zu bleiben scheint. 

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