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Schlüssel für ein langes Leben?

Organe altern unterschiedlich

Organe altern mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und können vom chronologischen Alter des Menschen, zu dem sie gehören, abweichen. Ein erhöhtes Krankheitsrisiko ist die Folge. Doch was wäre, wenn man Organe gezielt verjüngen könnte?
Carina Steyer
25.09.2024  15:00 Uhr

Erhöhtes Risiko

Altert ein Organ schneller als der Rest des Körpers, besteht ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung dieses Organs. Die Wissenschaftler der Stanford University haben sich deshalb den Gesundheitszustand ihrer Probanden 15 Jahre nach der Blutanalyse angesehen. Demzufolge haben Menschen mit einer vorzeitig gealterten Niere ein höheres Risiko, einen Bluthochdruck oder einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Eine vorzeitig gealterte Lunge begünstigt die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD).

Menschen mit einem vorgealterten Herzen haben ein stark erhöhtes Risiko für eine Herzinsuffizienz und ein 2,5-mal größeres Risiko, ein Herzversagen zu erleiden, als Menschen mit einem Herzalter, das ihrem Alter entspricht. Ein schnell alterndes Herz war zudem ein Risikofaktor für einen Herzinfarkt. Altert das Gehirn schneller, steigt das Risiko, innerhalb der kommenden fünf Jahre Gedächtnisprobleme zu bekommen, auf das annähernd Doppelte. Das Risiko für Alzheimer ist 3,4-mal höher. 

In den Preprint-Daten ist es Hamilton Se-Hwee Oh und seinen Kollegen gelungen, auch Menschen mit besonders jung gebliebenen Organen zu identifizieren. Wenig überraschend konnten sie bei ihnen einen gewissen Schutz vor bestimmten Erkrankungen nachweisen. So ist das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um 81 Prozent reduziert, wenn das Gehirn jünger als das chronologische Alter ist. Auch andere Demenzerkrankungen treten seltener auf. Ein jung gebliebenes Immunsystem wirkt als Schutzfaktor vor Diabetes und Herzerkrankungen. Studienteilnehmer mit zwei bis vier langsam alternden Organen, entwickelten seltener chronische Nierenerkrankungen oder COPD.

Allerdings scheint es einen Punkt zu geben, an dem sich dieser Schutzfaktor umkehrt. So hatten Studienteilnehmer mit fünf bis sieben jünger gebliebenen Organen wieder ein erhöhtes Risiko, einen Diabetes oder eine Parkinson-Erkrankung zu entwickeln.

Auch das Sterberisiko ist mit jungen Organen nicht zwingend geringer. Lediglich Menschen mit jungen Gehirnen oder Immunsystemen hatten ein signifikant reduziertes Sterberisiko im Vergleich zu normal gealterten Menschen. Bei allen anderen Organen gab es keinen Unterschied. Warum Menschen mit jungen Organen nicht besser geschützt sind, ist unklar. Im Hinblick auf Gehirn und Immunsystem vermuten die Wissenschaftler, dass diese die zentralen Regulatoren der Lebensspanne von Menschen sein könnten. Ähnliches ist von Würmern, Fliegen und Mäusen, den Modellorganismen der Alternsforschung, bekannt. 

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