PTA-Forum online
Neurodegenerative Erkrankung

Parkinson ist nicht gleich Parkinson

Parkinson ist eine chronische Erkrankung, die viele Körperfunktionen betrifft. Bei jedem Betroffenen verläuft sie anders. Ihr Fortschreiten ist derzeit nicht aufzuhalten, die Beschwerden lassen sich jedoch meist positiv beeinflussen. 
Judith Schmitz
03.06.2025  12:00 Uhr

Mangel an Dopamin

Dieser Mangel an Dopamin entsteht durch den langsamen, steten Verlust von dopaminergen Nervenzellen (Neurodegeneration) in der Substantia nigra des Gehirns; diese stellen den Neurotransmitter Dopamin her. Sein Fehlen verursacht die typischen Beschwerden der Parkinson-Krankheit. Der Auslöser für das Zellsterben ist noch unbekannt und ein Zusammenspiel vererbbarer und anderer Faktoren wird vermutet, darunter die langjährige Exposition von Pestiziden und Insektiziden sowie Gehirnerschütterungen.

Eine Hypothese lautet, dass das Protein α-Synuclein bei diesem Prozess eine wichtige Rolle spielt. Warum, ist noch unbekannt, aber das Eiweiß verklumpt faserig nach und nach, vermutlich zuerst im Riechnerv oder in den Nervenzellen des Magen-Darm-Traktes, was die Zellen absterben lässt. Dieser Prozess breitet sich dann langsam bis ins Gehirn in die Substantia nigra zu den dopaminergen Nervenzellen aus. Die Frühsymptome Riechstörung und chronische Verstopfung stützen die Hypothese.

Wenn die Diagnose Parkinson aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit gestellt wird, seien meist schon mehr als die Hälfte der dopaminproduzierenden Zellen abgestorben, heißt es in der aktuellen Parkinson-Leitlinie. Daher arbeiten Trenkwalder und Kollegen mit Nachdruck an der Früherkennung der Parkinson-Krankheit – Ziel ist, Auslöser und Ursache der Erkrankung besser zu verstehen, diagnostische Biomarker und letztlich den Verlauf stoppende oder gar heilende Wirkstoffe zu finden. Denn diese gibt es bisher nicht.

Eine Frühtestung auf eine Riechstörung ist derzeit jedoch ein zweischneidiges Schwert: Will man wissen, dass in 20 oder 30 Jahren eine Parkinson-Krankheit auftreten könnte, wenn es aktuell keine Chance auf Heilung gibt? Zudem: Nicht jeder Riechstörung liegt eine Parkinson-Erkrankung zugrunde und selbst wenn, muss sich die Erkrankung nicht zwangsläufig manifestieren. Auf der anderen Seite: Bewegung und gesunde Ernährung scheinen sich in jedem Stadium des Lebens auszuzahlen, ob präventiv oder erkrankt – wer frühzeitig sein Parkinson-Risiko kennt, kann aktiv versuchen, dem gegenzusteuern.

Das gilt auch, wenn die motorischen Symptome bereits erkennbar sind. »Regelmäßiges Kraft- und Ausdauertraining helfen, dass die Auswirkungen durch die Krankheit nicht ganz so stark sind und der Betroffene lange gut beweglich bleibt«, sagt Trenkwalder aus Erfahrung. Die medizinische Empfehlung habe sich im vergangenen Jahrzehnt von Schonung zu Aktivität gewendet, berichtet sie. Experten empfehlen zudem eine pflanzenbasierte Ernährung mit einem nur geringen Anteil an Milch und Milchprodukten, da vor allem fettarme Milch das Erkrankungsrisiko erhöht. Warum, ist unklar.

In Deutschland gibt es rund 400.000 Menschen mit einer Parkinson-Diagnose. 5 Prozent aller Betroffenen erkranken vor dem 50. Lebensjahr, die meisten im Alter zwischen 60 und 65 Jahren. Unbekannt ist auch, weshalb Männer häufiger betroffen sind als Frauen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa