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Lachgas

Partydroge und Gesundheitsgefahr

Distickstoffmonoxid, bekannt als Lachgas, wirkt angstlösend, schmerzmindernd und euphorisierend, und es ist legal für wenig Geld zu bekommen. Die Risiken für die Gesundheit werden dabei oft unterschätzt: Möglich sind etwa Lungenverletzungen, Lähmungserscheinungen und Hirnschäden durch Sauerstoffmangel, warnen Mediziner.
AutorKontaktBarbara Erbe
Datum 20.08.2024  08:30 Uhr

Konstum steigt bedenklich

Was Fachleuten besonders Sorge bereitet: Der Konsum steigt vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Von 2022 bis 2023 hat sich beispielsweise in Nordrhein-Westfalen die Zahl der dem Landeskriminalamt bekannten Missbrauchsfälle mehr als verdreifacht.

Eine aktuelle Studie aus Frankreich wiederum berichtet über schwere, durch Lachgas verursachte neurologische Erkrankungen im Großraum Paris. Von 2018 bis 2021 wurden dort in Abteilungen für Neurologie und Innere Medizin alle Personen über 18 Jahren mit schweren Lachgas-Vergiftungen erfasst. Bis Ende 2019 wurden keine entsprechenden Fälle beobachtet, danach nahm die Häufigkeit deutlich zu.

Von 181 Patienten hatten 25 Prozent eine Schädigung des Rückenmarks (Myelopathie), 37 Prozent eine periphere Neuropathie und 38 Prozent eine Kombination beider Schäden. Betroffen waren vor allem junge Erwachsene, die unter schlechten sozioökonomischen Bedingungen in städtischen, sozial benachteiligten Gegenden leben. Die meisten waren 20 bis 25 Jahre alt, 37 Prozent waren arbeitslos. Der durchschnittliche tägliche N2O-Verbrauch lag bei 1200 g; die mediane Dauer zwischen dem Beginn des N2O-Konsums und dem Auftreten der Symptome lag bei einem halben Jahr. In den sozial am stärksten benachteiligten Regionen waren die Inzidenzen zwei- bis dreimal höher als in den anderen Regionen.

Das Risiko steigt mit jedem Atemzug

Für die neurologischen Folgen könne kein Schwellenwert angegeben werden, betont die DGN. Es gebe Fallberichte, wo nur vier inhalierte Luftballons nach sieben Wochen zu entzündlichen Veränderungen des peripheren Nervensystems ähnlich dem Guillain-Barré-Syndrom geführt haben – auf entsprechenden Partys würden von manchen Menschen durchaus 50 und mehr Ballons inhaliert. »So steigt mit jedem Atemzug am Lachgas-Ballon das Risiko für neurologische Folgekomplikationen«, betont DGN-Pressesprecher Professor Dr. Peter Berlit.

Die DGN befürwortet daher eine klare Kaufeinschränkung von N2O außerhalb medizinischer Indikationen. Die Abgabe für gewerbliche Zwecke müsse gesetzlich geregelt werden. Berlit: »Vor allem sehe ich eine Pflicht der Gesellschaft und Politik, junge Menschen über die möglichen Gefahren zu informieren. Viele halten Lachgas für ungefährlich – das ist es ganz sicher nicht.« Um das Ausmaß des Problems zu erfassen, führt die DGN nun gemeinsam mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) eine Umfrage in Deutschland zur Prävalenz und Folgen des Lachgasmissbrauchs durch. Bestätigen sich die Befürchtungen, sind gemeinsame Aktionen und Aufklärungsinitiativen geplant.

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