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Auf die Ursache achten

Wund im Mund?

Während Verletzungen der Mundschleimhaut in der Regel rasch abheilen, können Entzündungen langwierig und chronisch verlaufen. Hier erfahren Sie, welche Wirkstoffe Beschwerden lindern und die Heilung unterstützen. Bestehen Veränderungen aber länger als zwei Wochen, ist eine Abklärung vonseiten des Arztes nötig.
Anna Carolin Antropov
21.06.2023  13:45 Uhr

Die Bandbreite von Zahnfleischbeschwerden ist groß und reicht von kleinen Bagatellverletzungen über schmerzende Prothesendruckstellen bis hin zu Aphthen, Virusinfekten sowie akuten oder chronischen Entzündungen des Zahnfleisches. Sie können das Wohlbefinden massiv beeinträchtigen. Kein Wunder also, dass Betroffene häufig in der Apotheke nach einem Mittel fragen, um Schmerzen zu lindern oder die Heilung zu unterstützen.

Zahnärzte sprechen von einer »Stomatitis«, wenn die Mundschleimhaut entzündet ist. Ist das Zahnfleisch gerötet, geschwollen oder blutet es rasch, steckt meist eine »Gingivitis« dahinter, also eine Entzündung des Zahnfleisches. Fast jede Gingivitis ist Plaque-induziert. Dieser Zahnbelag besteht aus Nahrungsresten, Speichel, Bakterien und legt sich zunächst als weicher Biofilm über die Zähne. Durch die Einlagerung von Calcium und Phosphat verhärtet dieser schließlich zu Zahnstein. Unbehandelt kann sich die Gingivitis zur Parodontitis weiterentwickeln.

Bei dieser kommen mehrere Faktoren zusammen, zugrunde liegt aber stets eine Dysbiose. Einerseits befinden sich bei Parodontitis rund doppelt so viele Bakterien in der Mundhöhle wie bei einem Gesunden, zudem überwiegen krankmachende Bakterien. Andererseits bilden sich Taschen an der Wurzeloberfläche, wodurch sich zusätzlich die Besiedelungsfläche vergrößert. Leider sind Bakterien im Biofilm sowohl vor der Immunabwehr als auch vor Antibiotika gut geschützt. Unbehandelt droht bei Parodontitis jedoch nicht nur Zahnverlust. Denn als chronische Entzündung beeinflusst sie den Gesamtorganismus und erhöht beispielsweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu Schwangerschaftskomplikationen. Die Erkrankung sollte vom Patienten ernst genommen werden und gehört in die Hand eines erfahrenen Zahnarztes.

Blutet das Zahnfleisch, meiden Betroffene meist das, was die Symptomatik auslöst: Sie putzen nur noch kurz und oberflächlich ihre Zähne und verzichten womöglich sogar ganz auf Interdentalbürsten oder Zahnseide. Damit droht allerdings ein Teufelskreis, denn mangelnde Mundhygiene verschlimmert das Problem. Stattdessen wäre genau das Gegenteil sinnvoll, nämlich die häusliche Mundhygiene gezielt zu verbessern und durch eine effektive Entfernung von Zahnbelägen die Entzündung zum Abklingen zu bringen.

Auch Ernährung, Stress, Lebens- und Umweltgewohnheiten spielen eine Rolle. Achtung: Nur weil das Zahnfleisch nicht blutet, bedeutet das nicht, dass alles in Ordnung ist. Die Bundeszahnärztekammer teilte in einer Stellungnahme mit, dass Raucher ein siebenfach höheres Risiko haben, an Parodontitis zu erkranken. Durch den Tabakkonsum verengten sich allerdings die Blutgefäße und damit blutete es seltener – trotz bestehender Entzündung.

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