Plötzlich pflegebedürftig |
Manchmal tritt eine Pflegebedürftigkeit recht plötzlich auf. Dann ist es gut zu wissen, wo Angehörige schnell Hilfe bekommen. / Foto: Getty Images/Westend61
»PTA können zu den ersten Ansprechpartnern zählen, wenn es um Pflege geht, zumal wenn ein Familienmitglied, das bisher ganz gut allein klarkam, mit einem Mal nicht mehr selbst für sich sorgen kann«, berichtet Marina Engler, Autorin des Buches »Sofort Hilfe im Pflegefall« von Stiftung Warentest, im Gespräch mit PTA-Forum. Sie weist als erstes darauf hin, dass es überall in Deutschland Pflegestützpunkte gibt, die Betroffene und ihre Familien kostenlos, unabhängig und zeitnah persönlich beraten. »Das deutsche Pflegesystem gehört zu den besten, aber auch zu den kompliziertesten der Welt«, ist die Gesundheitsautorin überzeugt. Deshalb sei es sinnvoll, so früh wie möglich Kontakt zu einem Pflegestützpunkt aufzunehmen und sich dort über die nächsten – kurz-, mittel- und langfristigen – Schritte beraten zu lassen.
Unter www.zqp.de/beratung-pflege bietet das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) eine frei zugängliche, werbefreie und aktuelle Datenbank mit mehr als 4500 nicht kommerziellen Beratungsangeboten rund um die Pflege. Die Datenbank richtet sich vor allem an pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen, aber sie ermöglicht auch Apotheken, ihren Kunden mit wenig Aufwand einen hilfreichen Service anzubieten. Zum Beispiel, indem PTA mit Hilfe der Suchfunktion nach Postleitzahl die nächstgelegenen Pflegestützpunkte, Seniorenbüros oder auch Beratungsstellen von Wohlfahrtsverbänden samt Telefonnummern herausziehen, um sie denen, die sie brauchen, bei Bedarf an die Hand geben zu können.
Der große Vorteil dieser Pflegestützpunkte ist, dass sie in der Regel nahe gelegen und sowohl für persönliche Gespräche als auch telefonische Anfragen gut erreichbar sind. Sie halten auch Listen von örtlichen Pflegediensten, Anbietern von Essen auf Rädern, Hilfsmitteln und ähnlichen Leistungen bereit. In Ausnahmefällen sind sogar Hausbesuche möglich. Auch in Kliniken gibt es Sozialdienste, die im ersten Moment beratend zur Seite stehen.