Powerfood Kakao |
Wer von den vielen positiven Wirkungen der Kakaobohne profitieren möchte, der sollte auf hochwertigen Kakao und Schokolade mit hohem Kakaoanteil achten. Stark verarbeitete Kakaoprodukte wie fertige Kakaogetränke, kakaohaltige Getränkepulver und Milchschokolade oder gar die weiße Variante haben einen geringen Kakaogehalt. Dadurch liefern sie kaum noch wertvolle Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, jedoch umso mehr Zucker und Fett.
Ein Beispiel: Kakaohaltige Getränkepulver enthalten bis zu 80 Prozent Zucker. Ein Glas mit 200 Milliliter fertiger Trinkschokolade mit Milch liefert circa 30 g Zucker – eine wahre Kalorienbombe. Die Alternative mit Backkakao nur etwa 10 g. Purer Kakao – zu finden bei den Backzutaten – und dunkle Schokolade sind immer die gesündere Wahl.
Kinder, aber auch viele Erwachsene sind allerdings oft keine Fans des leicht bitteren Geschmacks der gesünderen Varianten. Der Umstieg auf dunkle Schokolade und dunklen Kakao kann jedoch gelingen – über die Kombination mit einem Lebensmittel, das man gerne isst. Beispielsweise könne man schrittweise zunehmend ein paar Splitter dunkler Schokolade auf Fruchtsalat raspeln, so empfiehlt es Ernährungspsychologe und Mediziner Dr. Thomas Ellrott. Dadurch lernt man einen neuen Geschmack durch Kopplung an einen bekannten lieben. Dies nennt man Flavour-Flavour-Learning. Auch das pure Kakaopulver (entölt) lässt sich schrittweise mit immer weniger Milch oder Pflanzendrink verdünnen, der Geschmack wird zunehmend intensiver. Wer den bitteren Geschmack liebt, kann auch hochwertige Kakaonibs in den Speiseplan einbauen. Dabei handelt es sich um Stücke gerösteter Bohnen, die früher in Südamerika sogar als Zahlungsmittel galten. Sie sind ideal als Topping, zum Backen und als Zutat in Müslis.
Vorsichtig sollten Menschen mit Histamin-Intoleranz sein. Kakao und Schokolade sind Histaminliberatoren, das heißt, sie kurbeln die Histaminausschüttung in den Mastzellen an beziehungsweise blockieren das Enzym Diaminoxidase (DAO), das Histamin abbaut. Für Histamin-Intolerante oder Patienten mit einem Mastzellaktivierungssyndrom (kurz: MCAS) gilt: Je weniger Kakao in der Schokolade bzw. dem Kakaogetränk enthalten ist, desto besser verträglich ist es für sie. Eine Alternative ist Schokolade aus Carob.
Kakaopulver lässt sich prima mit weihnachtlichen Gewürzen kombinieren. / Foto: Adobe Stock/kuvona
Zubereitung (1 Tasse): 200 ml Milch (oder Pflanzendrink nach Wahl) erwärmen und währenddessen einen Esslöffel pures Bio-Kakaopulver sowie je einen halben Teelöffel Zimt- und Kurkumapulver mit einem Schneebesen in die Milch einrühren. Je nach Vorliebe passt auch noch je eine Prise Kardamom, Ingwer, Pfeffer und Chili – oder eine fertige Gewürzmischung (zum Beispiel für Kurkuma-Latte). Die eigene Würzmischung für den Kakao lässt sich auch prima auf Vorrat herstellen und in einer Dose aufbewahren. Je nach Anlass kann der Kakao natürlich auch mit etwas Schlagsahne verfeinert werden.