Psoriasis-Therapie während der Schwangerschaft |
Je nach Schweregrad der Erkrankung muss die Therapie der Schuppenflechte während einer Schwangerschaft angepasst werden. / Foto: Adobe Stock/IIIRusya
»Die Psoriasis-Behandlung von schwangeren und stillenden Frauen sowie Frauen mit Kinderwunsch ist herausfordernd, denn die Therapie soll nicht nur der Mutter helfen, sondern auch dem Kind nicht schaden«, so Dr. Galina Balakirski vom Helios Universitätsklinikum Wuppertal in einer Pressemitteilung. Da es kaum Studien zu Psoriasis und Schwangerschaft gebe, basiere die Therapiewahl auf der ärztlichen Erfahrung, den Fachinformationen und der verfügbaren wissenschaftlichen Literatur.
Die Medizinerin weist darauf hin, dass eine Schuppenflechte eine Schwangerschaft nicht ausschließt. Unabhängig davon, wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist, sollte die Frau aber auf jeden Fall interdisziplinär und engmaschig behandelt werden. Balakirski: »Klinische Erfahrungen zeigen, dass sich der mit der Schwangerschaft einhergehende Hormonschub positiv auf den Verlauf der Psoriasis auswirkt.« Dies treffe aber nicht auf alle Frauen mit Psoriasis zu. Bei etwa einem Viertel sei sogar mit einer Verschlechterung des Hautzustandes zu rechnen. Das bleibt mitunter dann nicht ohne Folgen: Eine erhöhte Krankheitsaktivität in der Schwangerschaft kann zu Komplikationen wie Frühgeburt oder einem geringen Geburtsgewicht führen.
Wie die Psoriasis-Therapie für eine schwangere Frau gestaltet werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel dem Schweregrad der Erkrankung, der bereits eingeleiteten Therapie und den Besonderheiten einzelner Medikamente. Bei einer leichten Psoriasis gehören laut der Fachgesellschaft topische Corticosteroide zur Basisversorgung, da es zu ihnen in Bezug auf die Therapie während der Schwangerschaft die umfangreichsten Erfahrungen gibt. Bei einem Nichtansprechen wird eine UVB-Licht-Therapie empfohlen. »Die UV-Lichttherapie gilt in der Schwangerschaft als unbedenklich. Allerdings kann darunter der Folsäurespiegel negativ beeinflusst werden. Daher sollten diese Patientinnen pro Tag die Standarddosis von 0,8 mg Folsäure einnehmen«, gibt Balakirski einen wichtigen Ratschlag.