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Apothekenwissen

Psychologie zwischen Alltag und Evidenz

Psychologie ist eine evidenzbasierte Wissenschaft und erlebt derzeit einen Boom: Sowohl die Nachfrage nach Studienplätzen in diesem Fach als auch der Bedarf an psychologischer Beratung und Psychotherapie sind sehr hoch. Was sollten Sie als Apothekenmitarbeiter über Psychologie wissen?
Tatiana Dikta
16.03.2021  09:00 Uhr

Subjektive Sichtweise

Unsere Wahrnehmung und Beobachtung täuschen uns nicht selten und erst bei genauer Prüfung sehen wir, dass unsere Annahme nicht korrekt ist. Ein bekanntes Beispiel der optischen Täuschung etwa ist die Müller-Lyer-Täuschung: Erst durch das Nachmessen mit einem Lineal können wir mit Sicherheit sagen, dass alle Linien gleich lang sind (siehe Abbildung).

Auch viele psychologische Urteilsfehler (zum Beispiel »Der erste Eindruck«, »Der Überstrahlungseffekt«) führen dazu, dass stereotypische Aussagen über andere Menschen gemacht werden. So entstehen in der Alltagspsychologie Theorien und Annahmen, die mit wissenschaftlicher Evidenz, Persönlichkeitspsychologie und Menschenkenntnis wenig gemein haben. Eine der bekannten und von einigen forschenden Psychologen kritisierte Methode, ist der »Farben-Persönlichkeitstest«: Hierbei werden Menschen anhand Selbstbeschreibung vier Farben zugeordnet und in vier Verhaltensgrundtypen unterteilt. Aber auch andere Methoden wie Sternzeichen- oder Handschriftdeutung, Deutung der Mimik und der Körpersprache finden als Verfahren in der evidenzbasierten Psychologie selten eine Anwendung. Das Verhalten und Erleben der Menschen ist sehr komplex und situationsabhängig: Körpersprache ist trainierbar, Handschrift kann in diversen Situationen variieren, Mimik kann durch Schmerzen verändert sein, äußere Erscheinung ist durch Kleidung und Statussymbole wandelbar und Selbstbeschreibung kann in Richtung sozialer Erwünschtheit gelenkt werden.

Haltbare Theorien

Das heißt nicht, dass die Alltagsannahmen grundlegend falsch sind und dass Forscher nicht zu den gleichen Ergebnissen kommen können wie »Alltagspsychologen«. Im Gegenteil: Die Alltagsbeobachtungen stellen den Ausgangspunkt der psychologischen Forschung dar. Der Unterschied zwischen der evidenzbasierten Psychologie und Alltagspsychologie ist allerdings nicht »was«, sondern »wie« es erforscht wird und »welche« haltbaren Theorien aus den Erkenntnissen abgeleitet werden können.

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