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Quartett im September

Mitte September kamen vier neue Wirkstoffe auf den deutschen Markt. Ein Wirkstoff kommt bei Uterusmyomen zum Einsatz, ein anderer beim Mantelzelllyphom. Die Indikation eines dritten Neulings ist die seltene Erkrankung paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie. Nummer 4 kommt bei pulmonaler arterieller Hypertonie infrage.
Sven Siebenand
26.09.2024  16:00 Uhr

Neues Wirkprinzip bei PAH

Die pulmonale arterielle Hypertonie (PAH) ist eine seltene und schwere Erkrankung, bei der sich die Blutgefäße in der Lunge verdicken und verengen. Das führt zu einem besonders hohen Blutdruck in den Lungenarterien und zu Atembeschwerden, die die Betroffenen in ihrer körperlichen Aktivität stark einschränken. Es gibt schon einige Wirkstoffe aus unterschiedlichen Klassen, die bei PAH zum Einsatz kommen. Mit Sotatercept (Winrevair® Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung, MSD) kommen nun ein weiterer Wirkstoff und ein erster Vertreter einer neuen Wirkstoffklasse bei PAH hinzu. Sotatercept ist der erste Aktivin-Signalweg-Inhibitor im Handel. 

Zum Hintergrund: Bei PAH liegt ein Ungleichgewicht zwischen proproliferativer (Activin-IIa-Smad2/3-Weg) und antiproliferativer (BMPR-II-Smad1/5/8-Weg) Signalübertragung vor. Die proproliferative Signalübertragung überwiegt. Das führt zum Umbau von Lungengefäßen. Das Fusionsprotein Sotatercept besteht aus der extrazellulären Domäne des humanen Aktivinrezeptors Typ IIA und der Fc-Domäne von humanem IgG1. Dadurch kann es Liganden des genannten Rezeptors, etwa Activin A, abfangen und binden, bevor diese an den eigentlichen Rezeptor andocken. Das reduziert die proproliferative Signalübertragung und bringt wachstumsfördernde und wachstumshemmende Signale wieder ins Gleichgewicht.

Zugelassen ist Sotatercept in Kombination mit anderen PAH-Therapien für die Behandlung erwachsener Patienten der WHO-Funktionsklasse II bis III zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit.

Sotatercept wird alle drei Wochen als subkutane Einzelinjektion in Abhängigkeit vom Körpergewicht des Patienten gegeben. Der Hämoglobinwert und die Thrombozytenzahl müssen vor Therapiestart und im Laufe der Therapie im Blick behalten werden. Die Applikation von Sotatercept erfolgt in den Bauch, Oberarm oder Oberschenkel. Patienten und Pflegekräfte können das Mittel verabreichen, wenn dies für angemessen erachtet wird und wenn sie von medizinischem Fachpersonal geschult wurden.

Zu den sehr häufigen beobachteten Nebenwirkungen zählen Kopfschmerz, Nasenbluten, Ausschlag, Durchfall, Schwindel und Thrombozytopenie. Bei Patienten mit einer konstanten Thrombozytenzahl unter 50 x 109/l vor Beginn der Behandlung ist Sotatercept kontraindiziert.

Frauen im gebärfähigen Alter wird ein Schwangerschaftstest vor Therapiestart empfohlen. Sie sollten während der Behandlung und für mindestens vier Monate nach der letzten Dosis eine wirksame Verhütungsmethode anwenden. Die Anwendung von Winrevair bei Schwangeren wird nicht empfohlen. Das Stillen soll während der Behandlung und für vier Monate nach der letzten Behandlungsdosis unterbrochen werden.

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