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Risikofaktor

Radon als Ursache für Lungenkrebs

Die Diagnose Lungenkrebs trifft nicht nur Raucher. Unter anderem kann auch das natürlicherweise vorkommende radioaktive Gas Radon die Zellen in der Lunge entarten lassen. In Deutschland ist die Radon-Konzentration unterschiedlich verteilt. Was kann man tun, um sich zu schützen?
Barbara Döring
17.01.2023  08:30 Uhr

Es ist unsichtbar, nicht zu riechen oder zu schmecken und doch gefährlich für die Gesundheit, wenn zu viel davon eingeatmet wird – Radon ist nach dem Rauchen eine der wichtigsten Ursachen für Lungenkrebs. Etwa 5 Prozent der Todesfälle durch Lungenkrebs sind nach Angaben des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) in Deutschland auf eine zu hohe Radonbelastung in Wohnräumen zurückzuführen. Pro Jahr sind das etwa 1.900 Todesfälle. Die wenigsten Menschen wissen jedoch über Radon Bescheid, wie eine aktuelle, vom BfS beauftragte Studie, zeigt. »Das Wissen zu Radon ist in der Bevölkerung sehr gering und das Risiko wird unterschätzt«, sagt Dr. Bernd Hoffmann, Leiter des Fachgebiets Radon beim Bundesamt für Strahlenschutz im Gespräch mit PTA-Forum.

Radon ist ein radioaktives Gas, das natürlicherweise überall in der Umwelt vorkommt. »Wir nehmen es mit jedem Atemzug auf, doch erst, wenn es sich in Häusern anreichert, wird es gesundheitlich bedenklich«, erklärt der Radon-Experte. Das Gas entsteht, wenn das Metall Uran, das in Gesteinen im Erdreich vorkommt, radioaktiv zerfällt. Über schlecht isolierte Böden oder undichte Stellen dringt es in Gebäude ein und sammelt sich dann vor allem im Keller und in den unteren Stockwerken an. Über Treppenaufgänge oder Kabelschächte kann es auch in die oberen Etagen vordringen.

Das Gas gelangt beim Atmen in die Lunge und emittiert beim Zerfall Strahlen, die das Erbgut der Lungenzellen schädigen kann. Dass Radon auf diese Weise potenziell in der Lage ist, Lungenkrebs auszulösen, zeigen vor allem Bergarbeiter-Studien, unter anderem eine Studie mit 60.000 ehemaligen Beschäftigten im Uranerzbergbau. Heute weiß man, dass auch Menschen, die über Jahrzehnte in ihrer Wohnung hohen Radon-Konzentrationen ausgesetzt sind, ein erhöhtes Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken. Laut einer Auswertung von 13 europäischen Studien mit mehr als 7.000 Lungenkrebspatienten ist das relative Risiko für Lungenkrebs um 48 Prozent erhöht, wenn jemand etwa 30 Jahre lang einer Radonbelastung von 300 Becquerel pro Kubikmeter Raumluft (Bq/m3) ausgesetzt war. Becquerel ist nach dem internationalen Einheitensystem die Einheit für Radioaktivität. Sie gibt die Zahl der Atome an, die in einer Sekunde zerfallen.

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