Resilienz ist trainierbar |
Caroline Wendt |
03.07.2025 08:00 Uhr |
»Eine resiliente Gesellschaft wiederum besteht aus resilienten Individuen«, erklärte Helmreich weiter. Es sei entscheidend, Resilienz auf verschiedenen Ebenen zu stärken – nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in Organisationen und Gemeinden. Um ein so großes System wie die gesamte Gesellschaft krisenfest zu machen, müsse man vorbereitet sein. »Während der Coronapandemie waren wir hingegen weitgehend unvorbereitet. Doch es wurde intensiv geforscht, und wir haben viel gelernt sowie Krisenpläne für zukünftige Pandemien entwickelt«, berichtete die Psychologin.
In der Kommunikation sollte weder Angst geschürt noch etwas verharmlost werden. »Pro und Kontra sollten offen dargelegt und den Menschen eine gewisse Entscheidungsfreiheit eingeräumt werden«, so Helmreich.
Zudem müsse eine resiliente Gesellschaft auf lokale Ressourcen und Strukturen zurückgreifen. Bestehende Netzwerke und Beziehungen sollten erhalten und gestärkt werden. »Die Coronapandemie hat gezeigt, dass Menschen Einsamkeit und das Abgeschnittensein von anderen nur schwer ertragen.« Deshalb müsse die Gesellschaft wieder näher zusammenrücken – etwa durch Nachbarschaftsprojekte oder neue Formen des Austauschs. »Mit Zusammenhalt und einem positiven Spirit sind auch große Herausforderungen zu meistern.«