Richtig Cremen für guten Sonnenschutz |
Jahreszeit, Breitengrad, Tageszeit: Wie gefährlich die Sonnenstrahlung für die Haut ist, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Gut zu wissen: Bei leichter Bewölkung kann die UV-Strahlung mitunter höher sein als bei klarem Himmel.
Hilfestellung bietet der UV-Index, der einen Wert zwischen 1 und 11+ einnehmen kann. Er ist in jeder gängigen Wetter-App zu finden. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rät, Augen und Haut ab einem Wert von 3 vor der Sonne zu schützen. Ab einem Wert von 8 sollte man sich in der Mittagszeit möglichst nicht draußen aufhalten.
Grundsätzlich sollten alle Körperregionen mit Sonnenschutz versehen sein. Was nicht durch Kleidung oder Kopfbedeckungen geschützt ist, sollte eingecremt werden. Einige Bereiche werden dabei häufig vergessen: Ohren, Lippen, aber auch die Hände, der Nacken und die Übergänge zwischen Haut und Kleidung gehören dazu, sagt Silke Hofmann. »Menschen, die wenige Haare oder eine Glatze haben, vergessen oft den Kopf einzucremen oder eine Kopfbedeckung zu tragen. Und auch in den Zehen- und Fingerzwischenräumen kann man Sonnenbrand bekommen«, sagt Marion Moers-Carpi.
Damit der Sonnenschutz gut arbeiten kann, empfiehlt sie außerdem, die Haut vorab ausreichend zu hydratisieren. »Man sollte sich zuerst mit einer Bodylotion oder Hautcreme ohne Lichtschutzfaktor eincremen, die Feuchtigkeit spendet. Diese gut einwirken lassen und danach die Sonnencreme auftragen«, sagt Moers-Carpi.
Übrigens: Der Lichtschutzfaktor einer Tagescreme lässt sich nicht mit nachträglichem Sonnenschutz erhöhen. »Es zählt der erste Lichtschutzfaktor, der aufgetragen wird«, stellt Moers-Carpi klar.
Tendenziell benutzen die Menschen eher zu wenig Sonnencreme, sagt Silke Hofmann. Wie viel sollte es sein? Laut der Deutschen Krebsgesellschaft gelten 2 Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut als optimal. Sie können sich darunter nichts vorstellen? Wer als Erwachsener seinen gesamten Körper ausreichend schützen will, bräuchte rund ein Fünftel einer 200-Milliliter-Flasche dafür.
Orientieren kann man sich auch an einer Faustregel, die Marion Moers-Carpi nennt: zwei Finger voll Sonnencreme (vom Fingergelenk bis zur Kuppe) pro Körperregion – also für ein Bein, einen Arm oder das Gesicht.
Und wann ist der richtige Zeitpunkt zum Eincremen? Silke Hofmann empfiehlt, sich morgens, etwa 30 Minuten vor dem Rausgehen, ausreichend einzucremen und zeitnah nachzulegen. »Zweimal eincremen ist ein guter Basisschutz. Wenn man schwitzt, Sport treibt oder schwimmen geht, sollte man mehrmals täglich nachcremen«, sagt Silke Hofmann. Das BfS rät, alle zwei Stunden nachzucremen.