Richtig essen bei Diabetes |
Isabel Weinert |
09.02.2023 12:00 Uhr |
Hafer enthält zwar viele Kohlenhydrate, aber diese gehen nur langsam ins Blut über, der Blutzuckerspiegel steigt also nur langsam an. Das liegt am für Hafer typischen Ballaststoff Betaglucan. Es reguliert den Blutzuckerspiegel und den Fettstoffwechsel. Deshalb können Diabetiker von Hafertagen deutlich profitieren. Dabei essen sie dreimal am Tag 75 Gramm Haferflocken, die mit 300 bis 400 Milliliter Wasser oder fettfreier Brühe warm oder kalt zubereitet werden. Der Effekt der Hafertage: Gewichtsabnahme, bessere Blutzuckerwerte durch gesteigerte Insulinsensivität. Aber auch Hafertage müssen Diabetiker vorab mit dem sie behandelnden Diabetologen besprechen.
Ja, unter bestimmten Voraussetzungen. So sollte der BMI gleich oder größer 40 kg/m2 sein. Dann, so zeigen Studien, führt die sogenannte „metabolische Chirurgie“ zu besseren Blutzuckerwerten als eine konventionelle Therapie der Adipositas. Auch Diabetiker mit einem BMI zwischen 30 und 39,9 kg/m2 können eine Operation bekommen, wenn sich ihre Blutzucker-Zielwerte anders partout nicht erreichen lassen. Allerdings müssen die behandelnden Ärzte im Vorfeld klären, ob dem Übergewicht nicht andere Ursachen als Überernährung zugrunde liegen und ob psychische Probleme existieren, auch solche, die zum Beispiel eine Essstörung bedingen.