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Hygiene in der Küche

Rote Karte für Lebensmittelverderber

Der Sommer steht in den Startlöchern, mit ihm die erhöhte Gefahr verdorbener Lebensmittel. Urheber des akuten Brech-Durchfalls sind vor allem in den warmen Monaten aktiv. Und nährstoffarmes Obst und Gemüse, Schimmelpilze oder Chemikalien bedrohen ganzjährig die Gesundheit. Die Spielregeln in Sachen Speisenzubereitung sind eigentlich ganz einfach.
Cornelia Höhn
22.06.2021  09:00 Uhr

Ein Abend im Biergarten

Den Lippenstiftrest auf dem Maßkrug übersehen wir dezent, das nicht ganz saubere Besteck wischen wir verstohlen an der Serviette ab. Ansonsten vertrauen wir darauf, dass es in der Restaurantküche hygienisch zugeht. Nicht abgedeckte Wunden an den Händen, erkältete Mitarbeiter und eine unzureichende Speisenkühlung verhelfen den widerstandsfähigen Enterotoxinen des Staphylococcus aureus bei der Verbreitung. Laut BfR können weder saurer Magen-pH, Verdauungsenzyme, noch stark erhitzte Speisen den Giftstoffen etwas anhaben. Manche Menschen erkranken innerhalb weniger Minuten.

Ganzjährige Übeltäter

Schwangere, Kleinkinder und Immungeschwächte sollten um Rohmilchprodukte, Rohwürste, Hackepeter, Sushi und Räucherfisch sowie vorgeschnittene Salate einen weiten Bogen machen, um Listeria monocytogenes keine Chance zu geben. Das fakultativ anaerobe Bakterium kann sich noch bei 0 °C in losen oder vakuumverpackten Lebensmitteln vermehren, die deshalb weit vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden sollten. Listerien überleben den Aufenthalt im Gefrierschrank, Temperaturen ab 70 °C töten sie ab. Werden Bakterien über die Nabelschnur übertragen, kann das den Fetus schädigen beziehungsweise Früh- oder Totgeburten zufolge haben. Beim Neugeborenen sind Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung Hinweise auf eine vorangegangene Listerieninfektion der Mutter.

Bei Toxoplasma gondii handelt es sich um Parasiten, deren widerstandsfähige Zysten in rohem Fleisch, aber auch im Erdboden überleben. Schwangere und Immunsupprimierte verzichten daher besser auf nicht ausreichend erhitztes Fleisch beziehungsweise waschen rohes Gemüse und bodennah wachsendes Obst besonders gründlich. Das BfR meldet jährlich um die 15 konnatale Toxoplasmosefälle, wobei die werdenden Mütter oft keine oder nur leichte Krankheitszeichen aufweisen.

Die Übertragungsrate über die Plazenta ist im letzten Schwangerschaftsdrittel besonders hoch. Dem Neugeborenen drohen ein Hydrocephalus (Wasserkopf) und Verkalkung der Hirngefäße. Manchmal zeigt sich erst nach Jahren eine Entzündung der Netz- und Aderhaut bei bis dahin unauffälligen Kindern. Positiv: Fast die Hälfte aller Frauen mit Kinderwunsch hat schon Antikörper, muss sich also nicht um eine Erkrankung kurz vor oder während der Schwangerschaft sorgen. Die andere Hälfte sollte Gartenarbeit und das Reinigen der Katzentoilette unbedingt anderen überlassen, denn auch Katzenkot kann infektiös sein.

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