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Tipps zum Tabuthema

Rund um den Po

Die meisten Patienten scheuen bei Problemen rund um den Po den Arztbesuch. Ihre erste Anlaufstelle ist meist die Apotheke. Umso wichtiger ist es, die Eigendiagnose des Patienten genau zu hinterfragen. Die Gesprächsführung kann sich schwierig gestalten, denn das Thema ist mit Scham behaftet.
Christina Brunner
01.07.2022  16:30 Uhr

Nicht verwechseln

Die Eigendiagnose »Hämorrhoiden« durch den Patienten ist oft falsch, denn leicht werden sie mit einer Perianalthrombose oder mit Marisken verwechselt. Entdeckt der Patient linsen- bis kastaniengroße Hautlappen rund um den Anus, kann es sich dabei um harmlose Marisken handeln. Das sind nach außen getretene, schlaffe Teile der Analkanalhaut. Sie verursachen in der Regel keine Beschwerden, bedürfen aber einer entsprechenden Analhygiene. Berichtet der Patient von einem bläulichen Knubbel am Afterrand, hat er wahrscheinlich eine Analvenenthrombose entdeckt. Sie lässt sich nicht reponieren und ist von dumpfen Schmerzen begleitet. Ein Blutgerinnsel in einer der Analrandvenen ist die Ursache. Starkes Pressen beim Stuhlgang, Schwangerschaft und Geburt oder langes Sitzen können zum Verschluss der feinen Venen führen. Meist bilden sich die Gerinnsel selbstständig zurück, operative Eingriffe sind selten notwendig. Gegen die Schmerzen helfen zur Akutversorgung ein lokalanästhetisches Präparat mit anschließendem Arztbesuch.

Fissuren, Analfisteln und der -abszess verursachen helle, stechende Schmerzen. Fissuren sind schlecht heilende Risse am Anus. Durch den Schmerz verkrampft sich der Schließmuskel beim Stuhlgang und stärkeres Pressen ist notwendig: Ein Teufelskreis, denn der Pressdruck vergrößert den Riss und verschlimmert die Entzündung. Durch das Training mit einem Analdehner verbessert sich die Schließmuskelelastizität. Topische Anästhetika und vor allem die Stuhlgangregulierung durchbrechen den Teufelskreis. Unnatürliche Gänge, die sich zwischen dem Analkanal und der Haut um die Afteröffnung herum bilden, werden als Analfisteln bezeichnet. In der Regel bilden sich die Gänge aufgrund einer Entzündung spezieller Drüsen. Häufig verstopfen die Gänge und füllen sich mit Eiter, erkennbar an Pusteln rund um den After und verhärteten roten Knoten. Der resultierende Abszess ist sehr schmerzhaft und bedarf ärztlicher Intervention. Juckreiz als Leitsymptom ist meistens auf ein Analekzem zurückzuführen. Es ist häufig die Folge von nässenden proktologischen Erkrankungen oder einer allergischen Reaktion. Auch hier profitieren die Patienten von einer Beratung zur richtigen Anal- und Toilettenhygiene.

Wirkstoff Präparate, z. B. Arzneiformen Indikation Dosierung
Cinchocain DoloPosterine® N Salbe (auch mit Anal­dehner), Zäpfchen Zur symptomatischen Linderung von akuten Schmerzen bei anorektalem Symptomkomplex Salbe bzw. Suppositorien zweimal täglich anwenden
KI: Kinder < zwölf Jahre,
Fluocortolonpivalat,
Lidocain
Doloproct® Rektalcreme, Zäpfchen Zur symptomatischen Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei Hämorrhoidalleiden, nichtinfektiöser Proktitis und Analekzemen Creme bzw. Suppositorien zwei- bis dreimal täglich anwenden
KI: < 18 Jahre, 1. Trimenon
Fluocinonid,
Lidocain
Jelliproct® Salbe, Zäpfchen Zur symptomatischen Therapie entzündlicher Erkrankungen im Bereich des Afters, Anwendung im Zusammenhang mit proktologischen Eingriffen Suppositorien bzw. Salbe zweimal täglich anwenden, in der Regel nicht länger als 1-2 Wochen
Hydrocortisonacetat Postericort® Salbe (auch mit Analdehner), Zäpfchen Bei akutem juckendem gerötetem Analekzem, Zäpfchen: Zur Linderung von akuten, juckenden, geröteten Analekzemen, insbesondere im Analkanal und angrenzenden Enddarm Salbe bzw. Suppositorien zweimal täglich anwenden, KI: Säuglinge, < zwölf Jahre nur unter ärztlicher Aufsicht
Tabelle 2: Verschreibungspflichtige Proktologika
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