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Pilzbefall in Innenräumen

Schimmel entfernen, aber richtig

Ein Schimmelpilzbefall in Innenräumen ist ein weitverbreitetes Problem, das neben allergischen Reaktionen auch Atemwegserkrankungen auslösen und verstärken kann. Ein offensichtlicher Befall sollte deshalb fachgerecht beseitigt werden. Schwieriger ist es, wenn Schimmel im Verborgenen wächst.
Carina Steyer
22.07.2024  09:00 Uhr

Reizungen bis Mykose

Mitunter treten bei Bewohnern von Räumen mit Feuchteschäden oder Schimmelbefall ausschließlich gesundheitliche Beschwerden auf. Dabei wird häufig von unspezifischen Symptomen wie Bindehaut-, Hals- und Nasenreizungen sowie Husten, Kopfschmerzen und Müdigkeit berichtet. Die Beschwerden bessern sich, wenn Betroffene einige Tage außerhalb der Wohnung verbringen. Bekannt ist, dass Pilzsporen und Stoffwechselprodukte von lebenden und abgestorbenen Schimmelpilzen über die Luft eingeatmet werden und zu allergischen und reizenden Reaktionen führen können.

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO liegen derzeit ausreichend Hinweise für einen ursächlichen Zusammenhang bei der Verschlimmerung und Verstärkung der Symptome einer bestehenden Asthmaerkrankung bei Kindern vor. Ausreichend Hinweise für einen Zusammenhang sehen die Experten auch für die Verschlimmerung und Verstärkung der Symptome einer bestehenden Asthmaerkrankung bei Erwachsenen, bei Symptomen der oberen Atemwege, Husten, keuchenden Atemgeräuschen, Entwicklung einer Asthmaerkrankung, Atemnot und Atemwegsinfektionen.

Deutliche Hinweise für einen Zusammenhang gibt es zudem für Symptome eines allergischen Schnupfens und das Auftreten einer Bronchitis. Bisher nicht sicher belegt ist der Zusammenhang mit Veränderungen der Lungenfunktion, Auftreten einer Allergie oder Atopie sowie dem Auftreten von Asthma jemals im gesamten Leben. Bei besonders empfänglichen und stark immungeschwächten Personen besteht darüber hinaus das Risiko, dass lebende Schimmelpilze eine Mykose verursachen.

Rasch entfernen

Wird ein Schimmelbefall festgestellt, bedeutet das dennoch nicht zwingend, dass für die Bewohner eine akute Gesundheitsgefahr besteht. Derzeit ist nicht bekannt, ab welcher Konzentration an Schimmelpilzen in der Raumluft gesundheitliche Auswirkungen zu erwarten sind. Experten gehen davon aus, dass sich das Ausmaß der Gesundheitsgefährdung aus der Intensität und Art des Schadens sowie der individuellen Empfindlichkeit der Raumnutzer ergibt. Dennoch gilt Schimmel als hygienisches Problem – er sollte entfernt werden, bevor es zu einer Erkrankung kommen kann.

Ist ein Schimmelbefall mit bloßem Auge erkennbar, ist der erste Schritt, die Ursache ausfindig zu machen und diese zu beseitigen. Erst danach kann mit der Bekämpfung des Schimmels begonnen werden. Andernfalls ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass der Schimmelpilz sich erneut ausbreiten wird.

Das Umweltbundesamt empfiehlt, die Schimmelbekämpfung ab einer Befallgröße von 0,5 m2 von einer Fachfirma durchführen zu lassen. Bei einer Schimmelpilzsanierung können sehr hohe Konzentrationen an Sporen freigesetzt werden, die geeignete Sicherheits- und Arbeitsschutzmaßnahmen erforderlich machen. Ein kleinerer Befall kann, wenn keine Allergien gegenüber Schimmelpilzen oder eine Erkrankung des Immunsystems besteht, selbst entfernt werden. Dabei wird das Tragen von Schutzhandschuhen, Mundschutz und einer Schutzbrille empfohlen. Im Anschluss sollte geduscht und die getragene Kleidung gewaschen werden.

Die Maßnahmen zur Schimmelentfernung richten sich vor allem nach den betroffenen Materialien:

  • Bei glatten Flächen ist es ausreichend, diese mit einem Haushaltsreiniger abzuwaschen.
  • Poröse Flächen werden mit einem Haushaltsreiniger oder einem alkoholhaltigen Reiniger (70 bis 80 Prozent) abgewischt. Vorsicht: Alkohol darf aufgrund der Brand- und Explosionsgefahr nur in kleinen Mengen angewendet werden und es sollte unbedingt gründlich gelüftet werden.
  • Schrankrückwände können ebenfalls feucht gereinigt werden. Ist der Schimmel bereits deutlich in das Material eingedrungen, sollten betroffene Teile des Möbelstücks entsorgt werden. Um eine Verbreitung der Sporen zu verhindern, kann es mit einer Folie abgeklebt werden.
  • Polstermöbel in betroffenen Bereichen sollten gründlich abgesaugt werden. Hier gibt es spezielle Staubsauger mit HEPA-Filter. Sind Polstermöbel selbst befallen, ist die Entsorgung notwendig, da sie nicht ausreichend gereinigt werden können.
  • Befallene Tapeten müssen entfernt werden. Vorhänge, Decken und Kleidungsstücke in betroffenen Bereichen werden in der Waschmaschine gewaschen oder chemisch gereinigt.
  • Silikonfugen sind nur schwer zu reinigen und sollten immer erneuert werden.
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