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Antipsychotika dringend notwendig

Schizophrenie-Therapie meist lebenslang

Die heterogene Gruppe der Antipsychotika dient der Behandlung psychiatrischer Erkrankungen. Dazu gehören die Akut- und Erhaltungstherapie bipolarer beziehungsweise schizophrener Spektrumserkrankungen sowie Erregungszustände und Verhaltensauffälligkeiten im Rahmen von Demenzerkrankungen und bei Delir.
Christiane Berg
25.09.2020  15:00 Uhr

Weniger Nebenwirkungen

Die Antipsychotika der zweiten Generation funktionieren nach einem anderen Wirkprinzip. Diese »Atypika« blockieren die 5 HT2a-Rezeptoren als Untergruppe der 5 HT-, also Serotonin-Rezeptoren, was mit einer sehr viel sensibleren Modulation der Dopamin-Ausschüttung einhergeht. Das bedeutet, die Positivsymptomatik schwächt sich ab, und die Negativsymptomatik bessert sich.

Im Vergleich zu den Typika verursachen Atypika keine beziehungsweise geringere extrapyramidal-motorische Symptome. Auch nimmt die graue Hirnsubstanz unter diesen Wirkstoffen wieder zu, während der Schizophrenie-bedingte Abbau unter den Antipsychotika der ersten Generation voranschreitet.

Auch das ist ein Grund, warum die Antipsychotika zweiter Generation heute bevorzugt und auch länger gegeben werden. Allerdings nehmen Patienten durch die 5 HT2a-Blockade abhängig vom Wirkstoff erheblich zu, ein metabolisches Syndrom kann sich ausprägen, mit den entsprechenden negativen Effekten. Zu den Arzneistoffen der zweiten Generation zählen Amisulprid, Clozapin, Olanzapin, Risperidon und Sulpirid.

Aripiprazol als Antipsychotikum der dritten Generation ist ein partieller Dopamin-D2-Agonist und blockiert die postsynaptischen Dopamin-D-Rezeptoren, während es gleichzeitig die präsynaptischen Autorezeptoren stimuliert. Aripiprazol wirkt agonistisch, wenn der natürliche Botenstoff Dopamin fehlt, und antagonistisch, sobald dessen Aktivität erhöht ist. Es kann die mesolimbische Hyperaktivität minimieren und die mesokortikale Hypoaktivität ausgleichen. Trotz seiner typischen Neben- und Wechselwirkungen gilt es als extrem gut verträglich und günstig auch hinsichtlich des Interaktionsprofils.

Medikamentengruppe Beispiele
ZNS-wirksame Medikamente L-Dopa und andere dopaminerge Medikamente, Anticholinergika, Triptane
Kardiovaskuläre Medikamente Digoxin, Clonidin, Methyldopa, Betablocker, ACEInhibitoren, Angiotensin-II-blockierende Medikamente, Kalziumkanalblocker, Diuretika, Statine
Gastroenterologische Medikamente Metoclopramid, H2-Blocker, Pantoprazol
Hormonpräparate L-Thyroxin, orale Kontrazeptiva, Steroide
Analgetika Nichtsteroidale Antiphlogistika, Opioide
Antiinfektiva Sulfonamide, Chinolone, Clarithromycin, Amoxicillin, Cephaloxine, Metronidazol, Chloroquin, Isoniazid, Zovirax
Immunsuppressiva und Immunmodulatoren Kortikosteroide, Methotrexat, Vincristin, Ifosfamid, Cyclosporine, 4-Fluorouracil, Cisplatin, Doxorubicin, Cyclophosphamid
Beispiele für Medikamente, die ein sekundäres psychotisches Syndrom induzieren können. Quelle: Leitlinien Schizophrenie der DGPPN
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