PTA-Forum online
Endometriose

Schleimhaut am falschen Ort

Sie gehört zu den häufigsten Erkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter – dennoch werden die immensen Schmerzen, die mit der Erkrankung einhergehen, oft als normale Regelbeschwerden abgetan. Viele Betroffene ertragen sie viele Jahre ohne adäquate Behandlung, bis endlich die richtige Diagnose gestellt wird. Eine gute Aufklärung spielt für eine erfolgreiche Behandlung und das Erfüllen eines Kinderwunsches deshalb eine wichtige Rolle.
Barbara Döring
19.01.2024  15:00 Uhr

Mögliche Ursachen

Warum sich bei manchen Frauen gebärmutterähnliche Schleimhaut an falschen Orten im Körper ansiedelt, ist nicht umfassend geklärt. Nach der Transplantationstheorie gelangen Zellen der Gebärmutterschleimhaut mit dem Menstruationsblut über die Eileiter in die Bauchhöhle oder sie wandern in die Gebärmuttermuskulatur. Die Theorie geht zudem davon aus, dass die Endometriumzellen auch über das Lymphsystem oder Blutgefäße in entferntere Organe gelangen oder bei einer Operation in andere Gewebe verschleppt werden.

Nach der Metaplasietheorie entstehen Endometriose-Herde unter dem Einfluss weiblicher Hormone aus speziellen Zellen der Bauchhöhle. Schließlich erklärt die Archimetratheorie die Endometriose mit einer Fehlfunktion der Archimetra, der Verbindungszone von Gebärmutterschleimhaut und -muskulatur. Aufgrund einer gesteigerten Peristaltik kommt es demnach zu vermehrten Mikroverletzungen und im Rahmen der Wundheilung zur Aktivierung von Stammzellen, aus denen sich Endometriose-Herde entwickeln können.

Risiko häufige Blutungen

Doch warum kommt es bei manchen Frauen zur Endometriose und bei anderen nicht? Offenbar spielt die Häufigkeit von Regelblutungen eine entscheidende Rolle. So haben Frauen, die früh ihre erste Regelblutung haben und erst spät in die Wechseljahre kommen, ein höheres Risiko, zu erkranken, ebenso wie Frauen mit kurzen Abständen zwischen den Regelblutungen oder langer Blutungsdauer. Andererseits verringert sich das Erkrankungsrisiko mit jeder ausgetragenen Schwangerschaft. Die moderne Lebensplanung mit spätem Kinderwunsch vieler Paare tut ihr Übriges dazu: So bildet sich die Gebärmutterschleimhaut oft bereits 20 Jahre auf und ab, bevor es zu einer ersten Schwangerschaft kommt, sodass es durch die jahrelangen Kontraktionen leichter zu den krankhaften Veränderungen kommen kann.

Viele Frauen erkranken allerdings schon vor dem 20. Lebensjahr. Meist hatten diese Patientinnen bereits früh ihre Periode und besonders starke Regelschmerzen. Gerade wenn die Periode von Anfang an mit starken Schmerzen verbunden ist, besteht ein erhöhtes Risiko, später eine Endometriose zu entwickeln. Erbliche Faktoren spielen bei der Erkrankung in jedem Fall eine Rolle. So ist das Risiko zu erkranken, um das Sechs- bis Siebenfache erhöht, wenn die Schwester oder Mutter ebenso an Endometriose erkrankt ist.

Nicht jeder stärkere Regelschmerz ist ein Zeichen einer Endometriose. Und nicht jede Endometriose führt automatisch zu starken Beschwerden oder zur Unfruchtbarkeit. Manche Frauen sind trotz Erkrankung ein Leben lang beschwerdefrei. Doch wie lässt sich eine Endometriose von »normalen« Regelschmerzen unterscheiden und wann ist es Zeit, den Beschwerden genauer auf den Grund zu gehen? »Typisch für die Endometriose sind krampfartige Schmerzen, die sehr, sehr stark sind«, sagt Mechsner.

Nach Schätzungen ist bei der Hälfte der Frauen mit sehr starken Regelschmerzen eine Endometriose dafür verantwortlich. Zudem können auch an blutungsfreien Tagen Schmerzen in Unterbauch oder Rücken auftreten. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen, die sich kurz vor oder während der Periode meist verstärken, deuten ebenfalls auf Endometriose-Herde hin. Als vegetative Begleitsymptome der starken Schmerzen kommen oft Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen hinzu.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa